10S Siebentes Kapitel: Voraussetzungen [§ 1, §2
nennen. Sind die einzelnen Versuche auf diese Weise verbunden, so
darf man zur Schätzung des apriorischen Korrelationskoeffizienten
weder die Formeln (I) noch die Formeln (II) verwenden. Die Reihen
entwicklung von r lyl nach steigenden Potenzen der Differenzen
d r p i[ usw., bzw. der Differenzen dm' 1]V d[i” n usw., bleibt bestehen,
aber die mathematischen Erwartungen der verschiedenen Potenzen der
Differenzen gestalten sich wiederum anders. Werden die betreffenden
Werte der mathematischen Erwartungen in die allgemeine Reihenent
wicklung eingesetzt, so erhält man:
(HI)
r- , ¿-hff 1 f 1 ,3 r , 1 r ,
E r i|i- r i|i + ^ -f i jv(4 r 2|2 r iu + 8 1 1i141o -1 “ r o14I 2 E 3 |i +? i| 3 ]j + -
P
1 2 D-+- 4- r ? ' J 1 lC r 3 1 + 11 t r 4,0+ r 0, j} -
Im Gegensatz zum Schema der nicht-zurückgelegten Zettel werden in
diesem Falle sowohl der systematische Schätzungsfehler wie die Streu
ung vergrößert, und zwar in erster Annäherung beide im Verhältnisse
von A + N zu A + 1. Sind also die Versuche auf diese Weise verbun
den, so trifft der empirisch-zufällige Wert von mit geringerer Treff
sicherheit einen Punkt, der weiter vom Ziele entfernt liegt.
Andere Annahmen in bezug auf die Verbundenheit der Versuche so
wie das Fallenlassen der Annahme, daß das Abhängigkeitsgesetz kon
stant bleibt, würden zu neuen Formeln führen. Die Schätzung hätte
demnach in jedem Falle mit den ihm eigenen Größen des mittleren
Fehlers und des systematischen Schätzungsfehlers zu rechnen.
Das gleiche gilt für die beiden Korrelationsverhältnisse, für die Mean
square Contingency usw. Bei jedem Schlüsse von den empirischen
Werten auf die apriorischen Größen müssen stets die stochastischen
Voraussetzungen des Zustandekommens der empirischen Werte beachtet
werden.
§ 2.
Da man beim Schließen von den empirischen Werten auf die apriori
schen Größen unter verschiedenen Verhältnissen verschiedene Wege
einzuschlagen hat, so stellt sich die Frage, wie der Statistiker entscheiden
kann, welche Formeln bzw. welche stochastische n Voraussetzungen er in
jedem Einzelfalle seinen Berechnungen zugrunde legen soll. Mit der
gleichen Frage hat der Forscher auch dann zu tun, wenn es sich um die
Untersuchung einer einzelnen zufälligen Variablen handelt. Wenn wir
von der Streuung der schwarzen Zahlen auf den aus der Urne gezoge
nen Zetteln auf die Streuung der schwarzen Zahlen auf den in der Urne
enthaltenen Zetteln schließen wollen, so sind wir in dem Falle der Ziehun
gen mit Zurücklegung auf die Formel