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Erstes Kapitel: „Elementare“ und [§ 2
anderen Gruppen zeigen gleichfalls ein mit der Annahme des direkten
Zusammenhanges gut übereinstimmendes Bild, wenn auch sie je eine
Nummer — nämlich die Nummern 12 und 13 —• aneinander abgetreten
haben.
Dem allgemeinen Eindruck von der Anordnung der Reihe der Y-
Nummern läßt sich ein unmittelbar einleuchtender ziffernmäßiger Aus
druck vermittelst eines Indexes verleihen. Man berechne die Differenzen
der einander entsprechenden Nummern. Im Falle eines ganz scharf aus
gesprochenen direkten Zusammenhanges werden sie alle gleich 0 sein.
Je größer die Differenzen sind, desto weniger ausgesprochen ist der
direkte Zusammenhang. Da die algebraische Summe der Differenzen
identisch gleich 0 ist, so muß ein zusammenfassender zahlenmäßiger
Ausdruck entweder auf der Grundlage der absoluten Werte der Diffe
renzen oder auf der Grundlage ihrer zweiten Potenzen aufgebaut werden.
Wählen wir den zweiten Weg, so wird die Summe der quadrierten Diffe
renzen gleich 0 sein, wenn ein ganz scharf ausgesprochener direkter Zu
sammenhang vorliegt. Anderseits, wie sich leicht berechnen läßt, ist die
Summe der quadrierten Differenzen im Falle, wenn ein ganz scharf aus
gesprochener umgekehrter Zusammenhang vorliegt, gleich — 3 1 \ wo
bei mit n die Gesamtzahl der Glieder in den betrachteten Reihen be
zeichnet wird. Schließlich läßt sich unschwer nachweisen, daß bei völliger
Unabhängigkeit der beiden Reihen die Summe der quadrierten Diffe
renzen den Wert — g—- erhält. Wird also ein Index, den wir
mit Pearson als p bezeichnen wollen, durch die Beziehung definiert
> so nimmt p bei gegenseitiger Unabhängigkeit der
Reihen den Wert 0 an; p ist gleich + 1, wenn ein ganz scharf ausgespro
chener direkter Zusammenhang vorliegt; p ist gleich — 1, wenn ein ganz
scharf ausgesprochener umgekehrter Zusammenhang beobachtet wird.
Je größer p dem absoluten Werte nach ist, desto ausgesprochener ist das
Vorhandensein eines Zusammenhanges, wobei das Vorzeichen entschei
det, ob der Zusammenhang ein direkter oder ein umgekehrter ist.
In unserem Falle ist die Summe der quadrierten Differenzen gleich
65 und n = 18; die Indexzahl stellt sich auf +0.93. Sie ist mithin dem
Korrelationskoeffizienten zufällig gleich: zufällig, denn im allgemeinen
Falle ist dies nicht zu erwarten; die Beziehungen zwischen p und dem
Korrelationskoeffizienten sind vielmehr von einer sehr komplizierten
Art und lassen sich nur unter gewissen Voraussetzungen auf handlichere
Formeln zurückführen, wie dies Pearson für den Fall der sogenannten
„normalen“ Korrelation gelungen ist.
So sind wir wiederum, ohne den Boden der als nicht-mathematisch
geltenden Verfahren zu verlassen, auf dem Gebiete der mathematischen
Korrelationslehre angelangt, indem wir nicht nur das allgemeine Problem
der sogenannten „Rang-Korrelation“ aufzuwerfen, sondern auch die