Art. 12—24. 177
19. Satz: Eine eigentliche Gerade $ = [AB | und eine un
eigentliche Ebene E = {PQB) haben genau einen Schnittpunkt.
Beweis: Man bestimme nach 11 die eigentliche Ebene {JP(§5},
nach 7 die uneigentliche Gerade [QB], nach 18 den Schnittpunkt
/S=({P($} [QR\), nach 7 die Gerade [$P|, nach 17 den Schnitt
punkt ([$P]($); dies ist der gesuchte.
20. Satz: Eine eigentliche Ebene A und eine uneigentliche
Ebene {PQR} haben genau eine Schnittgerade.
Beweis: Man bestimme nach 7 die Geraden \PQ], [PB], nach
18 die Punkte (A \PQ\), (A |"PB]), nach 6 oder 7 die Gerade
[(A [PQ]) (A[PP])]; dies ist die gesuchte.
21. Satz: Eine uneigentliche Gerade [AB] und eine uneigent
liche Ebene E haben genau einen Schnittpunkt.
Beweis: Man bestimme nach 20 die Schnittgerade [AE|, lege
durch einen eigentlichen Punkt 0 die eigentliche Ebene {0|AE]) = A
(nach 11), dann ist der Schnittpunkt ([AA||BA]) nach 17 zu be
stimmen.
22. Satz: Zwei verschiedene uneigentliche Ebenen E, A haben
genau eine Schnittgerade.
Beweis: Es seien A, B eigentliche Ebenen; man bestimme nach 20
|AE|, |AA|, |BE], [BA|, dann nach 17 die Punkte (|AE| [AA]),
(| BE | | B A |) 7 dann nach 7 die gesuchte Schnittgerade:
[([AE][AA]) ([BE] [B A])].
23. Satz: Di •ei Ebenen A 7 B 7 f”, die nicht durch eine Gerade
gehen und die nicht alle drei eigentlich sind, haben genau einen
Schnittpunkt.
Beweis: Man bestimme, eventuell nach 20 oder 22, die Schnitt
gerade | B T], dann nach 18 oder 19 oder 21 den gesuchten Schnitt
punkt (A [B T ]) = (ABQ.
24. Damit ist die Gültigkeit der sämtlichen ebenen und räum
lichen Verknüpfungsgrundsätze nachgewiesen. Für die Ebene allein
erhält man dies Resultat, indem man alle eigentlichen Punkte P und
Geraden & derselben mit einem außerhalb derselben liegenden Punkte
0 verbindet. Dann wird auch jedem uneigentlichen Punkte (($§)
eine eigentliche Gerade von 0, nämlich [{0©} {0,£)}| und jeder
uneigentlichen Geraden [(($$§)(©, § t )] eine eigentliche Ebene von 0,
nämlich {| { 0(^5} { O.'p}] [ { 005, } {0^}]} zugeordnet, und das Be
stehen der ebenen Verknüpfungssätze folgt aus dem Bestehen dieser
Sätze im Bündel, welches ja nach 4 keine uneigentlichen Elemente
enthält. Will man für die Geometrie der Ebene ohne Bezugnahme
V ah len, Abstrakte Geometrie.
12