Art. 116—119.
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0.*) Ist eine Mutation ans einer Drehung ^ und einer Dehnung mit
OA
dem Verhältnis zusammengesetzt, so kann dieselbe als Vektoren-
,. , OA auf 21 , ,
quotient Q-jß— u f repräsentiert werden.
Das Produkt zweier Mutationen wird gebildet, indem man sie
als ( ( yj t und <> ( l > (< darstellt, worin man für OB einen beliebigen Vektor
der Scbnittgeraden ihrer festen Ebenen wählt. Dadurch sind die
Vektoren OA, OG der Länge und Richtung nach bestimmt und das
Produkt der Mutationen wird:
OA OB _OA
OB' 0C~ 00
Die Multiplikation ist assoziativ, aber nicht kommutativ.
Die Summe zweier Mutationen werde definiert, indem man die
selben als -£4 darstellt. Ist dann OA" die Summe der Vek-
U (J Jj
toren OA, OA' (s. IV 56, S. 188), so wird die Summe der beiden
Mutationen erklärt durch
OA OA' _ OA"
OB ' OB ~ OB'
Die Addition der Mutationen ist assoziativ und kommutativ, da die
der Vektoren es ist. Addition und Multiplikation der Mutationen
sind distributiv, wie geometrisch nachzuweisen ist oder daraus folgt,
das es für die Quaternionen gilt. Demnach bilden die Mutationen
ein Zahlensystem.
Entsprechend kann man auch bei beliebigen Ähnlichkeiten, aber
nicht bei beliebigen Kongruenzen oder Bewegungen, Addition und Mul
tiplikation definieren, so daß auch diese nicht nur eine Gruppe, sondern
ein Zahlensystem bilden. (Man nehme in IV 88 statt der Tensoren t
Vektoren-Quotienten.)
Vollständigkeit und Widerspruchlosigkeit.
119. Die Grundsätze der Verknüpfung, der Anordnung und der
Kongruenz bilden mit jeder der drei Annahmen, die über die Existenz
der uneigentlichen Elemente möglich sind, zusammen je ein wider
spruchloses und vollständiges System von Grundsätzen, da sich die
selben in widerspruchlosen und vollständigen Koordinaten-Geometrien
verwirklicht finden. Eine Koordinaten-Geometrie im System der ge-
*) Gauß, Werke Bd. VIII p. 357.