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I. Grundlagen der Arithmetik.
Ans a + x — ft folgt x = (— d) -(- ft; denn es ist
d ((— ct) -j- ft) = (ci -f- (— $)) -j- & — 0 -f- ft = 6.
Aus y « == ft folgt y = & -)- (— a); denn es ist
(ft -f - (— n)) -{-№ = &-)- ((— d) -j~ ft) = ft -j- 0 = ft.
Es ist 0 = — 0, denn aus 0 + (— 0) = 0 = 0 + 0 folgt (— 0) == 0.
50. Eine Gruppe kann „kommutativ“*) sein, d. h. es kann das
„kommutative Gesetz“ gelten:
Daß es selbst in einer nicktsingulären, assoziativen Gruppe nicht zu
gelten braucht, beweisen die „Quaternionen“**)
d + bi + cj + dij
mit i 2 -(- 1 = j 2 1 = ij ji — 0, reellen Zahlen a, b, c, d und der
Multiplikation als Komposition.
In einer Gruppe können mehrere Arten der Komposition bestehen,
z. B. im System der positiven ganzen Zahlen Addition, Multiplikation
und Potenzieren.
Geordnete Gruppen.
51. Definition: Eine Gruppe heißt „geordnet“, wenn sie eine
geordnete Menge ist, in der durch die Elemente (0, d) und (—d, 0)
dieselbe lineare Teilmenge bestimmt wird und der „additive Anordnungs-
Grundsatz“ (52) besteht.
52. G rundsatz: Zwischen den Elementen a, b, c, d, . . . bestehen
dieselben Ordnungsbeziehungen, wie zwischen den Elementen d + h,
b -j- hj c + li, ... und wie zwischen den Elementen h + a, h-\- b, h + c, ...
53. Folge rungen im linearen Fall: Aus d vor 0 folgt — d
nach 0. Aus d vor b folgt d — b vor 0, b — d nach 0, — a nach — b.
54. Satz: In einer linear geordneten Gruppe liegt d-\-b zwischen
d -\- a und b -f- b.
Beweis: Aus (z. B.) a vor b folgt: d + d vor a -j- b und d + 6’
vor b + b (nach 52).
55. Satz: In einer linear geordneten Gruppe folgt aus d vor 0,
b nicht nach 0, stets a -f- b vor 0.
Beweis: a vor 0 gibt (52) a + b vor ft; also (10) d + ft vor 0.
56. Satz: In einer linear geordneten Gruppe gibt es kein Ele
ment x vor oder nach allen andern Elementen a, ft, c, . . .
*) „Kommutativ“ von Servois (Gergonnes Ann. Bd. Y, 1814, S. 93) eingeführt.
**) Hamilton, Lectures on Quaternions (Dublin 1853).