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I. Grundlagen der Arithmetik.
80. Definit ion: Die Menge der positiven ganzen Zahlen und jede
Menge, deren Dinge den positiven ganzen Zahlen eindeutig zuzuordnen
sind, heißt „abzahlbar“*). Eine eigentliche Teilmenge aufeinander
folgender ganzer Zahlen 1, 2, 3, . . ., h, und jede Menge, deren Dinge
den Zahlen einer solchen Menge eindeutig zuzuordnen sind, heißt „end
lich“. Abzahlbare und endliche Mengen sind linear geordnet.
81. Definition: Durch die Gleichung:
und die Forderung, daß das assoziative Gesetz
(bc)d = b(cd)
und die distributiven Gesetze (b -f- c)e = be -f ce,
auch bestehen sollen, wenn b, c, d nicht alle von
* • /' verschieden sind, wird eine zu a „reziproke“
82. Satz: Ist a singulär, so ist die reziproke
Beweis: Es existiert b so, daß ab = 0 ist.
Zahl * -j- leb, wo li ganz, eine Reziproke von a.
e(b-{- c) = eb + ec
1 oder /' • 1 oder
a ' a
Zahl definiert.
a
nicht eindeutig.
u
Demnach ist jede
83. Satz: Ist a nichtsingulär, so ist die Reziproke 1 eindeutig
bestimmt und genügt (außer A) den Gesetzen
45, 46, 50, 72, B.
Beweis: Sie ist eindeutig, denn ab = 1 = ab' gibt b = b\
Es ist ferner: a ^ a)j = (a ^ a = 1 • a = a • 1, also * a = 1.
Für 1 gilt B, denn aus
1 b = 1 b' folgt a ( 1 b) = a ( 1 b') d. h. b = b':
a a ° \a / \a )
und aus
b * = b' ~ folgt b aj = b' Q aj d. h. b = b'.
Es gilt 72; denn es ist
((& + c)i)a-(& + C )(* «)“0« “) + c G a )-K)“ + ( t ‘a)“
“( 6 a + C ») a > aIso: ( , ' + c ), 1 , = h 1 + c i’
*) Zuerst eingeführt von G. Cantor, Journ. f. Math. 77 (1873), S. 258.