40
I. Grundlagen der Arithmetik.
G-rößensysteme.
125. Definition: Ein geordnetes Zahlensystem heißt ein Größen
system, wenn das „multiplikative Anordnungsaxiom“ 126 gilt.
126. Grundsatz: Zwischen den Zahlen a,b,c,... bestehen die
selben oder die entgegengesetzten Ordnungsbeziehungen, wie zwischen
den Zahlen
hak, hok, hck, . . .,
wo h, k beliebige Zahlen =j= 0 des Systems sind.
127. Satz: Aus 126 folgt B.
Beweis: Ist a =j= 0, a =j= 0, so folgt aus (z. B.) (0, «,...)> 0
nach 126: (0, aa, . . .) ^ 0, also aa 4= 0.
128. Definition: Ein Zahlensystem, in welchem alle Ver
knüpfungssätze gelten, heißt ein „gewöhnliches“ Zahlensystem. Gelten
überdies die linearen Sätze der Anordnung 52, 126, so heißt das System
ein „reelles“ Größensystem. Durch Hinzunahme der imaginären Ein
heit i (mit i 2 -1- 1=0, s. 91) entsteht aus einem reellen ein „imaginäres“
Größen System. Dasselbe ist planar zu ordnen, indem man (a -f- a" i,
1 1 1
h' + h"i, c -f c'i) > 0 setzt, wenn
V
h"
>0 ist. Dann sind
offenbar die planaren Grundsätze 52, 126 erfüllt.
129. Satz: Im Falle linearer Anordnung folgen 52 und 126 aus
dem Satze: Zwischen a, h, c, . . . bestehen dieselben oder die entgegen
gesetzten Ordnungsbeziehungen, wie zwischen a + h, h-\-h, c-\-h, . . .
und wie zwischen ah, hh, ch, . . .
Beweis: Aus a >• 0 < 1 folgt dann entweder:
ah> 0 < h oder ah <i 0 > h,
also aus:
a > 0, h > 0 folgt ah > 0,
und aus:
a > 0, h < 0 folgt ah < 0.
Aus a < 0 < 1 folgt entweder:
ah < 0 < h oder ah> 0 > h,
also aus:
a < 0, h < 0 folgt ah > 0,
und aus:
a < 0, A > 0 folgt ah < 0.
Es ist — 1 < 0-, denn wäre erstens:
1 > - 1 > 0,