Full text: Abstrakte Geometrie

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I. Grundlagen der Arithmetik. 
nicht berührt werden, nur noch die Existenz der Quadratwurzel (147) 
und die Wurzelexistenz reeller Gleichungen ungeraden Grades (150). 
Zusätze: Ist x 1 eine Wurzel von f{x), so ist 
/laO-Zfo) = _ 
SY> /V» rp rf> ' 
iA/ 
eine ganze Funktion (n — l) ten Grades von x. Demnach zerfällt f(x) 
in ein Produkt von n (gleichen oder verschiedenen) Linearfaktoren 
(cc — xf) (x — x 2 )... (x — x n ), woraus mit Rücksicht auf R folgt, daß 
fix) höchstens n Wurzeln hat. 
152. Satz: Ein gewöhnliches, i enthaltendes Zahlensystem S ist 
ein imaginäres Zahlensystem, d. h. es enthält keine andern Zahlen als 
solche von der Form a -f- bi, wo a, b Größen eines reellen Systems 
sind.*) 
Beweis: Es bezeichne B das „vollständige“ reelle Teilsystem des 
Systems S, d. h. dasjenige, welches durch Hinzunahme keiner weiteren 
Zahl des Systems S vergrößert werden kann, ohne seine Eigenschaft 
der linearen Anordnung zu verlieren. Ferner bezeichne J das aus 
B durch Hinzunahme von i entstehende imaginäre Teilsystem des 
Systems S. Angenommen, es enthielte S eine nicht in J enthaltene 
Zahl x, so muß es sich als unmöglich herausstellen, die Zahl x in 
das planar geordnete System J einzuordnen. Die Anordnungsbe 
ziehungen in S lassen sich vermittelst 52, 126 auf die Form bringen 
(0, 1, a + bi) > 0, 
die unter sich widerspruchslos sind. Dasselbe gilt für die x enthalten 
den Beziehungen, die auf die Form zu bringen sind: 
(o, i, m) > o, 
wo f{x) rationale Funktionen mit Koeffizienten aus J sind. Diese 
sind unter sich widerspruchslos, andernfalls ein Widerspruch schon 
zwischen denjenigen dieser Beziehungen bestehen müßte, welche für 
x willkürlich festgesetzt sind, aus denen alle übrigen folgen. Dem 
nach könnte ein Widerspruch nur zwischen einer der Beziehungen 
(0, 1, a + bi) > 0 
und einer der Beziehungen 
(0, 1, fix)) > 0 
*) Dieser Satz besagt mehr als der entsprechende von Weierstraß, da hier 
nicht die Meßbarkeit und nicht die Darstellbarkeit der Zahlen durch eine end 
liche Anzahl von Einheiten vorausgesetzt wird.
	        
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