Die Auflösung der Gleichungen.
noch nicht bekannt wäre, sondern erst gefunden werden sollte, und man wollte
dies, indem man für sie x setzt, zum Ausdruck bringen, so inixfste man
die Gleichung haben:
x 2 — (a b) x + ab — 0
Nun ist klar, dafs der Ausdruck ]/d l -f- Id — 2ab, welcher die Gröfse
bezeichnet, deren Quadrat
a 2 + b % - 2ab
ist, ein ambiger Ausdruck (une exprefsion ambiguë) ist, weil a 2 & 2 — 2ab
unterschiedslos (indifféremment) von so vielen Gröfsen
r {a — b)
das Quadrat ist, als es verschiedene Zahlen r giebt, welche der Bedingung
r 2_fl
genügen.
Die Gleichung:
x 2 — (a b) x + ab — 0
kann demnach auf zweierlei Weise aufgefafst werden:
entweder als Gleichung zweiten Grades; alsdann stellt in ihr die Un
bekannte eine ambige Zahlgröfse dar;
oder als Product von zwei Pactoren des ersten Grades; alsdann ist
die Gleichung selbst ambig, während die Unbekannte dann zwei, nicht
ambige Werte annehmen kann.
Wenn einfach nur die Aufgabe gestellt wäre, es solle die Gleichung
x 2 — (a -f- b) x -f ab — 0
aufgelöst werden, so würde man den letzteren Gesichtspunkt wählen
müssen.
Wenn man aber eine Wurzel zu haben wünscht, welche aus den
Coefficienten (a l>) und ab und nur aus diesen zusammengesetzt ist,
so wird diese Wurzel notwendig ambig sein müssen. Denn, da a ein Wert
von x ist,so mufs sein:
a — Function [(a + b), ab];
und weil die Gröfsen a + b und ab und ebenso auch jede beliebige Function
derselben bei Vertauschung der Buchstaben a und b vollständig ungeändert
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