IV. Abschnitt. 133
die Zahl u entweder blos l, oder l von einem nachfolgenden Ket
tenbruche begleitet sein muß. Jeder aus einigen ersten Theilnennern be
stehende Näherungswerth eines Kettenbruchs drückt daher den Werth
desselben genauer aus, als jeder andere Kettenbruch, der mit ihm
gleichviel Theilnenner besitzt.
Nimmt man in dem Kettenbruche N für u allmälig alle
jene ganzen von Null verschiedenen Zahlen, die nicht größer
als der gleichvielte Theilncnner p des Kettenbruchs K sind,
nemlich die Zahlen i, 2, 3, . . . . (p—l), so liegt offenbar je
der dieser Kcttenbrüche dem Kettenbruche K näher, als der Nähe
rungsbruch M und auch näher als jeder seiner Vorgänger. Die so
gebildeten Kcttenbrüche nennt man (zwischen zwei unmittelbar nach
einander folgende Näherungsbrüche) eingeschaltete Brüche
(fractions interiné diaires), von denen übrigens wegen ihrer äu
ßerst seltenen Anwendung diese ganz kurze Andeutung genügen wird.
§. no.
Da die Näherungswerthe eines Kettenbruchs selbst wieder Ket
tenbrüche sind, so könnten alle einzeln nach der in §. 108 ertheil
ten Anleitung auf gewöhnliche Brüche zurückgelcitet, oder die redu-
cirten Näherungswerthe des gegebenen Kettenbruchs ge
sucht werden. Allein sowohl zur Vereinfachung als auch zur Prü
fung der Rechnung wird es vortheilhafter sein, diese Näherungs
werthe der Ordnung nach aus einander herzuleiten, wobei wir uns
auf die Ergebnisse der im 5ten Artikel des §. 108 gepflogenen Unter
suchung fußen werden. Sehen wir nemlich die dort betrachteten
drei Kettenbrüche als unmittelbar auf einander folgende Näherungs
werthe eines Kettenbruchs an, die auf gemeine Brüche reducirt
MNP
— , —— , geben, so kann man, wie m§. 108 gezeigt wurde, den
3at)Ier io des reducirtenNäherungswerthes ^ bestimmen, indem
Nenner P' P‘
man mit seinem letzten Theilnenner p den 1 _ r/ des nächst
Nenner N 1
. N
vorhergehenden reducirten Näherungswerthes — multiplicirt, und