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Drittes Hauptstück.
II. Abschnitt.
Von der Ausziehung der Quadrat-und Cubikwurzel
aus zusammengesetzten Größen insbesondere.
§. 138.
Wie aus einer einnamigen algebraischen Größe die Quadrat-
und Cubikwurzel ausgezogen werden kann, ist bereits (in §. 129)
gesagt worden.
Damit man aber auch die Quadrat- und Cubikwurzel aus ei-
ner gegebenen Zahl, wenn die Wurzel nur aus einer einzigen Zis-
fer besteht, sogleich wissen könne, ist es erforderlich, daß man die
zweiten und dritten Potenzen aller einfachen Zahlen von i bis 9
im Gedächtniß behalte, wovon die erstem ohnehin schon in dem
Einmaleins enthalten sind.
Zur kurzen Übersicht kann folgende Tafel dienen:
Wurzeln
1 1 1
2 1
3 | 4
I 5 !
6 1
? 1
8
1 9 |
10
Quadratzahlen
1 1
1 4 |
9 | 16
I 25 |
36 |
49 |
64
1 81 |
100
Cubikzahlen
IH
1 8 |
27 | 64
| 125 | 216 |
343 |
512 |
729 |
1000
woraus schon zu ersehen ist, daß die Quadratwurzel aus einer Zahl
von einer oder zwei Ziffern, nur aus einer einzigen Ziffer bestehen
könne, und daß diese Wurzel, wenn die gegebene Zahl nicht unter
den Quadratzahlen in der Tafel enthalten ist, irrational sein müsse
(§. 125); so ist z. B. /72 > 8, und < 9, folglich irratio
nal. Eben so ist auch daraus zu ersehen, daß die Cubikwurzel aus
einer Zahl, die nicht mehr als 3 Ziffern enthält, nur aus einer ein
zigen Ziffer bestehen könne; so ist z. B.
3
1/999 < 10, weil io*—looo; und >9, weil 9 3 =729 ist; eben
3
so ist 1/81 > 4, und < 5.
§. 139.
Wenn aus einer mehrnamigen algebraischen
Größe die Quadratwurzel gezogen werden soll, so kann
die Größe, wenn sie auch aus noch so viel Gliedern besteht, als
das Quadrat einer zweinamigen Wurzel angesehen werden; weil
(vermög §. 132) jede mehrnamige Größe, als zweinamig vorge
stellt , ins Quadrat erhoben werden kann.