Full text: Die Grundlehren der Hydrostatik, Aerostatik, Hydraulik und der Bewegung fester Körper in einem widerstehenden flüssigen Mittel enthaltend (4. Band)

rS8 Drittes Hauptftück. II. Abschnitt. 
^8- gebenen Abmessungen eines unterschlächtigen Wasserrades, 
und aus der bekannten Lage der eingetauchten Radschau 
feln für die gegebenen Geschwindigkeiten C und c den rela 
tiven Wasserstoß berechnen, und solchen mit angestellten Ver 
suchen vergseichen, wo es sich naherzeigen wird, um wie 
viel und wie man den senkrechten Wasserstoß gegen die un-- 
terste Schaufel wegen der schiefen Pressungen gegen die übri 
gen Flachenstücke der zugleich eingetauchten Schaufeln »er* 
mehren soll. 
§. >26. 
Die Berechnung der Bewegenden Kraft, oder des re 
lativen Wasserstoßes hey einem unterschlächtigen Wasserrade 
in einem gewöhnlichen Mühlgerinne, wo der Querschnitt 
des anstoßenden Wassers beynahe eben so groß ist, als die 
Fläche einer Radschanfel, ist noch größeren Schwierigkeiten 
unterworfen, weil da nicht wie bey Schiffmühlen das an 
schlagende Wasser frey abfließen kann, sondern solches hier 
nebst dem hydraulischen Stoße durch den Aufenthalt zwischen 
den Radschaufeln auch dabey einen hydrostatischen Druck 
ausübet. 
Inzwischen wird gewöhnlich (vermöge §. 110.) in der 
Ausübung folgende Regel beobachtet. 
Die bewegende Kraft oder der waffersioß be? 
einem unterschlächtigen Kade itt einem Mühlgerinne 
ist gleich einer Wassersäule, welche die senkrecht ange 
stoßene Schauselfläche zur Grundfläche und die der re 
lativen Geschwindigkeit des anstoßenden Wassers zuge 
hörige Höhe doppelt genommen zu ihrer Lange hat. 
Wenn die Radschaufeln so weit von einander stehen, daß 
beydem senkrechten Wasserstoße gegen eine Schaufel die nächst 
folgende sich eben einzutauchen anfängt; so dürfte diese Re 
gel hinlänglich richtig seyn.^ Wenn hingegen die Radschau 
feln etwas naher beysammen stehen, und das Gerinne in 
der Gegend des anstoßenden Wassers kreisförmig abgerun 
det ist, wodurch das Wasser gegen mehrere Schaufeln zu 
gleich beynahe senkrecht nur mit verschiedenen Geschwindig 
keiten anschlagt; so ist der relative Wasserstoß noch größer. 
. - Bey
	        
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