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Von dem Stoße re.
gseicte theils ungleiche Flächenstücke zertheilen. Sodann Fig,
muß man für den beyläufigen Mittelpunct oder Schwer-
punct eines jeden solchen Flächenstückes des Querschnittes die
dazu gehörige Geschwindigkeit nach §. 129. II. bestimmen.
Endlich multipliciret man jeden solchen Theil des Quer
schnittes mit der dazu gehörigen Geschwindigkeit, und addi-
ret alle diese Products zusammen; so erhalt man den kubi
schen Inhalt der in jeder Secunde duech einen solchen Quer
schnitt durchströmenden Wassermenge. Wenn man sodann
diese Waffermenge durch den Querschnitt dividlret; so ist
der Quorient die mittlere Geschwindigkeit des Stromes an
derjenigen Stelle, wo man den Querschnitt aufgenommen hak.
§- l3*•
Weitere Untersuchungen über die Bewegung des Was
sers in natürlichen Flüssen und in künstlichen Canälen hier
anzuführen ist nicht meine Absicht. Die nothwendigsten Grün
de dieser Lehre, so wie auch von der Bewegung des Was
sers in Röhrenleitungen mit vielen practischen Anwendungen
findet man in dem schon angeführten Lehrbuche der Ap-
draulik des Hrn. Losman. Berlin »797.
In diesem Buche findet man auch nachstehende Glei
chung, welche den Zusammenhang zwischen der mittleren
Geschwindigkeit eines Flusses, oder eines Canals, zwischen
seinem Gefalle, seinem Querschnitte, und des letzteren Um
fange bey gleichförmiger Bewegung feines Gewässers dar-
f 2
stellet, c == 90,9 V wo die Buchstaben folgende
P ß
Bedeutungen haben, und im Rheinländjschen Fußmaße aus
gedrucket werden müssen.
c die mittlere Geschwindigkeit
der Flächeninhalt des Querschnittes,
P der Umfang des Querschnittes , nähmlich die Sum-
* me der unteren Breite und der beyden SeirenliniO:
oder, welches bey regelmäßigen trapezförmigen
Querschnitten einerley ist, die Summe der mittlere»
Breite und der doppelten Tiefe des Wassers.