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Erstes Hauptstück. III. Abschnitt.
Fig. durch die Umdrehung um seinen Schwerpunct eine solche
14 Lage annehmen, daß der Schwerpunct der verdrängten flü
ssigen Maße mit dem Schwerpunkte des ganzen schwim
menden Körpers in einer und derselben Verlical - Linie sich
befindet. Der Körper wird eine zum Gleichgewichte er
forderliche Lage annehmen, welches gemeiniglich erst nach
einigen Schwankungen geschieht.
Es sty z. B. Fix, l4 ein fester Körper CED etwa
eine Halbkugel in einer solchen Lage in eine flüssige Me sse
eingetauchet, daß zwar das Gewicht p der verdrang-en flüs-
sigen Masse AEBA dem Gewichte P des ganzen j. 'im-
mendcn Körpers GEI)G gleich sty, der Schwerpunkt g der
verdrängten flüssigen Masse aber etwas mehr links liege,
als der Schwerpunct 6 des ganzen Körpers; so wird der
freygelassene Kö per in dieser Lage nrcht ruhen können,
sondern wird sich um den Schwerpunct 6 so drehen, und
eine solche Lage sEb annehmen, daß sodann der Schwer
punct q der verdrängten flüssigen Masse aEb.i mit dem
Schwerpuncte 6 in einer und derselben Vertical-Linie OGq
lieget, welche auf dem Masserschllitte ad bey dieser Lage
senkrecht seyn wird.
Die Kraft, welche einen solchen Körper um den
Schwerpunct G dergestalt zu dreyen strebet, daß er im
Stande des Gleichgewichtes von der horizontalen Wasser
fläche in ab geschnirren wild, ist nichts anders als ter
Auftrieb p, weil bey der Lage ALL dessen mittlere Richtung'
pg nicht durch den Schwerpunct 6 durchgeht, und daher
(wegen 3 Th. §. 142. ) den festen Kö' per um diesen Schwer
punct G dergestalt zu drehen strebet, daß sich C erheben
und D erniedrigen muß.
Auch ist es leicht einzusehen, daß zu einem standhaf
ten Gleichgewichte eines schwimmenden Körpers eben nicht
unumgangli,^ nothwendig sey, daß der Schwerpunct G des
ganzen Körpers unter dem Schwerpunkte g der verdräng
ten flüssigen Masse liege, wie im 24. §. bey emem ganz
cingetaucht-en Körper; sondern hier kann auch G oberhalb g
lie-