76 Kap. II. Mittl. Fehler von Beobachtungen und Funktionen derselben.
1 — aa Qu -|- ab Q12 -)- nc Qn
(11)
0 — ab Q n -(- bb Qu "j~ ^^ Qu
0 = ac Qu —(~ h o Qu —f- cc Qu
1 = bb.i Qu -\- bc.i Qu
0 •— b C-I Qu —{- c c. i Qu
1=7c. 2 Qu • • • (11**)
System (11*) folgt aus (12*) des §. 20 durch einmalige, System
(11**) aus (12**) des §. 20 durch zweimalige Reduktion. Von den
«mal reduzierten Fehlergleichungen aus gelangt man auch unmit
telbar zu den «mal reduzierten Gewichtsgleichungen. Die letzte
derselben gibt bei einer, bei zwei, drei, vier etc. Unbekannten:
-Kr- etc. (12)
d d. 3
also einen Bruch mit positivem Zähler und Nenner. Da jede der
Gröfsen Qu unter zweien, dreien, vieren etc. die letzte sein kann, je
nach der willkürlich wählbaren Reihenfolge der Unbekannten, so
kann jede als die Reciproke einer Summe von Quadraten dar
gestellt werden. Die Gröfsen Q mit wiederholtem Zeiger sind da
her sämtlich positiv. Yergl. Nr. 10 auf voriger Seite und die Be
merkung zu den Formeln (19) u. s. w. in §. 20, S. G7.
§. 23.
Pothenots Problem als Ausgleichimg’saufg'abe. Ge
geben sind die rechtwinkligen ebenen Koordinaten von mehr als
drei Triangulationspunkten (1), (2) ... (i) ..., beobachtet seien von
einem Punkte aus, dessen wahre Koordinaten (XY) unbekannt, die
Richtungen der Visierstrahlen nach jenen Punkten, und zwar mit
dem Theodolit in einem Satze, und sämtlich vom Nullpunkt des
Horizontalkreises aus gezählt unter der Annahme, dafs alle Punkte
gleich oft und gleich sorgfältig angeschnitten und die regelmäfsigen
Beobachtungsfehler thunlichst eliminiert wurden. Gesucht werden
die Koordinaten (xy) als Vertreter von (XI 7 ) so, dais die Qua
drate der Richtungsverbesserungen die kleinste Summe ergeben.