§ 1. Die Regelscharen zweiter Ordnung.
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also
I.
t gOlA = tgOA <
tg 0 1 A' l tgOA' ’
oder wenn ich die Länge der Halbachsen mit kleinen Buchstaben bezeichne
OA = a, OA' = a', 0 1 A 1 = a t , 0 1 A[ = a[:
tg« t = tg « _
tg «i tga
Die Tangenten der Halbachsen der in den Hauptebenen co und co 1
liegenden Kegelschnitte haben gleiches Verhältnis.
Aus der Produktform:
tg °iA ■ tg OA' = tg OA • tg 0 1 A' 1
r.
folgt:
Die vier Scheitelstrahlen jeder Schar haben gegen die Achse 0 0 1 (und
ebenso gegen jede) gleichen Parameter; der Parameterwert für beide Scharen
unterscheidet sich nur durch das Vorzeichen.
Ist umgekehrt 0, 0 1} M, M' ein absolutes Polartetraeder, liegen in
den Ebenen co und zwei Kegelschnitte, deren Scheitel A, B, Ä, H
bzw. A 1} B ly A[, B[ auf den Kanten des Tetraeders liegen, so ist das
Bestehen der Relation I. hinreichende Bedingung dafür, daß sie die Haupt
kegelschnitte eia er gescharten Fläche zweiter Ordnung sind. Aus I kann
ich nämlich direkt schließen, daß die Geraden AA X und A'A[ die Achse OO t
in demselben Punkte S schneiden, daß also die Geraden AA[, A'A 1 in
einer Ebene liegen. Ebenso folgt weiter, daß jede der vier Scheitelver
bindungsgeraden A t A', A\B, B l B\ B[A jede der vier anderen A^B',
A[A, B y A', B[B schneidet, was zum Beweise genügt.
24. Parallelkegel. Ziehe ich durch einen beliebigen Punkt P die
Parallelen bestimmter Windung, z. B. der rechten, zu den Strahlen einer
Regelschar, so bilden sie einen Kegel zweiten Grades. Ich beweise, daß
in jedem Strahlenbüschel durch P zwei Strahlen des Ortes liegen. Ein
solches Strahlenbüschel bestimmt nämlich nach Nr. 17 einen linearen
Komplex von Strahlen, die zu den seinen rechtsparallel sind Der lineare
Komplex hat mit der Regelschar zwei Strahlen gemein — der .Fall, daß
er sie ganz enthält, wird später besprochen — und also hat auch das
Strahlenbüschel mit dem Kegel zwei Strahlen gemein. Zu den beiden
Regelscharen einer gescharten Fläche zweiter Ordnung gibt es durch einen
beliebigen Punkt im ganzen vier Parallelkegel.
Wähle ich aber einen Mittelpunkt O x der Fläche, so gilt: Durch
Spiegelung an O t geht eine Gerade g der einen Schar in eine l der
anderen über. Dann gibt es aber nach Nr. 11 durch O x eine Gerade p,