Orthogonalität, Umlegung projizierender und nichtprojizierender Räume usw. 65
in einem Kaume, und haben wir also genau den soeben behandelten
Fall wieder zurück; wenn aber die Spuren windschief sind, so haben
die Ebenen den unendlich fernen Punkt von CA und nur diesen
gemein, d. h. sie sind halb parallel, aber nicht in einem B 3 enthalten.
Pie obigen Entwickelungen zeigen, daß auch in diesem Falle der mini
male Neigungswinkel gleich Null ist.
Wir erhalten einen neuen Spezialfall, wenn wir folgendermaßen
disponieren. Wir nehmen (Fig. 23) lq 0 beliebig an, konstruieren lq n 0
und legen dann 2 q 0 durch einen Punkt B von 1 qg, während sie zu
1 q 0 windschief bleibt; eine Folge davon ist, daß nun umgekehrt 2qfi
einen Punkt A von 1 q 0 enthalten muß, während sie zu lqtf wind
schief bleibt. Es schneidet nun jede der beiden gegebenen Flucht-
Fig. 23.
Fig. 24.
linien die Normalebenenfluchtlinie der andern, ohne daß die Ebenen
in einem B 3 liegen; sie sind also (§ 10) einfach halb senkrecht zu
einander. Pie beiden Transversalen sind wieder AB und die Schnitt
linie der beiden Ebenen; jetzt aber ist AB qy, die andere qv. Penn
der in der Ebene CAB enthaltene Neigungswinkel ist jetzt nicht Null,
sondern gleich Z. ACB, und dies ist ein rechter, weil B der Schnitt
punkt der Normalebenenfluchtlinien der beiden Geraden durch A ist;
der rechte Winkel ist aber natürlich bei diesen Betrachtungen der
maximale. Per andere, cp, kann, wie aus der Figur ersichtlich, irgend
einen Wert haben. Während also bei halb parallelen Ebenen
der minimale Winkel Null, der maximale beliebig ist, ist
bei halb senkrechten Ebenen der maximale gleich 90°, der
minimale beliebig.
Schließlich können wir die beiden vorhergehenden Fälle kombi
nieren, indem wir in der Figur 23 die Gerade 2 q 0 um den Punkt B
drehen lassen, bis sie auch lq 0 trifft (Fig. 24), was zur Folge hat, daß
de Vries, Zentralprojektion. 5