Object: Zur Staatsprüfung an den technischen Hochschulen

  
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Als sich nun durch den Aufschwung der Technik in den 
umliegenden Ländern auch in Oesterreich das Bedürfniss 
technischer Anlagen fühlbar machte, erschien es in Bezug auf 
Vorstehendes nothwendig, gewiegte, routinirte Fachmänner 
aus dem Auslande kommen zu lassen, um ihnen die wichtig- 
sten Bauten, die Ausführung der wichtigsten Anlagen zu 
übertragen. Auch jetzt noch hört man in Oesterreich weit 
häufiger von fremden als von einheimischen Bauunternehmern 
sprechen; englische, französische, belgische Gesellschaften sind 
es, welche gar so gern das vielversprechende Oesterreich zu 
ihrem Wirkungskreise machen. Selbstverständlich bringen diese 
Gesellschaften ihren eigenen Generalstab und ihr eigenes Per- 
sonale mit, und dem Einheimischen bleiben dann allenfalls die 
untersten bedeutungslosen Stellen. So gibt es einzelne Bahnen 
in Oesterreich, auf denen die Fachstellen in der Majorität 
durch Fremde besetzt sind. 
Man wird freilich sagen, dass damals, als man sich in 
die Nothwendigkeit versetzt gesehen hatte, mit der Zeit 
Schritt zu halten, in Oesterreich nicht das nöthige Beamten- 
personale, auch nicht die nöthige Unternehmungslust vorzu- 
finden war. Ich will nicht fragen: warum nicht! Wenn aber 
schon einmal der Thatbestand so ist, so haben sich wohl jetzt 
die Zeiten geändert und der Inländer fordert in seinem eige- 
nen Namen wie im Namen der Gesammtheit sein heiliges 
Recht ein. Der Oesterreicher setzt eben zu wenig Vertrauen 
in seine Kräfte, er bedarf der Anregung von Aussen, wenn 
er zur Entfaltung seiner Fähigkeiten gelangen soll, und dies 
hindert sein rationelles Vorgehen im Wesentlichen. Soll er 
aber deshalb zu Schaden kommen, sollen deshalb die einhei- 
mischen Interessen durch fremde Kräfte Vertretung finden und 
soll deshalb der Ausländer alle jene Vortheile an sich reissen, 
an die der Inländer ein angestammtes Recht hat? Entgeht 
uns dadurch nicht der naturgemässe Landesverdienst? Die 
etwaige Ueberlegenheit fremder Institutionen einzusehen, sulche 
einzuführen und auszubeuten, dazu braucht man noch lange 
keine fremden Elemente. 
Leider ist es allerdings unter Umständen gerechtfertigt, 
wenn man behauptet, dass man an österreichischen Ingenienren 
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