THEORIE DER ABEL’SCHEN FUNCTIONEN.
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ausdrücken lassen, zu einer völlig bestimmten, auf beliebige Werthe von
u l i u *i"' u q anwendbaren Erklärung zu führen, und die analytische Form
derselben in so weit festzustellen, als hierfür und zum Behufe der weitem
Entwicklungen erforderlich ist: Die in § 4 und § 6 gegebenen Formeln ge
nügen für diesen Zweck zwar vollständig, nicht aber, wenn verlangt wird,
die genannten Grössen in einer ihrem wahren analytischen Charakter ent
sprechenden, für alle Werthe der Argumente ... u unverändert dieselbe
bleibenden Form darzustellen. Diese bleibt vielmehr noch zu ermitteln.
Der Umstand, dass die unendlichen Reihen, welche in / den Formeln
((IV.), (XIII.), § 4) und (6, § 6) Vorkommen, für um so grössere Werthe von
w l? ... u convergent bleiben, je grösser man die Zahl [i annimmt, begrün
det die Vermuthung, es werde sich jede derselben, wenn n = oo gesetzt wird,
in eine für alle Werthe der genannten Veränderlichen convergirende Reihe
verwandeln, und sich auf diese Weise eine Darstellung der in Rede stehenden
Functionen in der gesuchten Form ergeben. Es dürfte vielleicht möglich
sein, durch eine genauere Untersuchung jener Reihen die Richtigkeit dieser
Vermuthung strenge zu erweisen; ich gehe jedoch hierauf nicht ein, weil
man, wenn es auch gelänge, dadurch noch nicht dahin kommen würde, für
jede einzelne der beiden Functionen, als deren Quotient alsdann irgend
eine Abel’sche Function sich darsteilen Hesse, eine analytische Definition zu
gewinnen. Es tritt uns hier vielmehr eine Aufgabe entgegen, welche, so viel
ich weiss, noch nicht allgemein behandelt worden, und doch für die Theorie
der Functionen von besonderer Wichtigkeit ist.
Die einfachsten transcendenten Functionen sind solche, welche sich nach
ganzen positiven Potenzen ihrer Argumente in beständig convergirende
Reihen entwickeln lassen und somit im Wesentlichen den Charakter der
ganzen rationalen Functionen besitzen. Nach ihnen kommen diejenigen,
welche aus mehreren dieser Art in rationaler Weise zusammengesetzt und
daher als Quotienten aus zweien dargestellt werden können. Man kann sie
als transcendente Grössen vom Charakter der gebrochenen rationalen Func
tionen bezeichnen.
Oftmals aber ist eine Function in der Art definirt — und so verhält
es sich, der vorhergehenden Darstellung nach, mit den Abel’schen —, dass
zwar die Möglichkeit gegeben ist, sobald jedes ihrer Argumente auf einen
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