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daraus (nach der im Lehrsatz gegebenen Formel) die
einzelnen/Theile a und b (nach dem 2ten und
Zten Zus.) nach und nach suchen, deren sämmtliche
Zeichen man auch (nach §. llo, 2tens, a) zuletzt ent
gegengesetzt nehmen kann. Um die Theile der Qua
dratwurzel einer lexicographisch geordneten vieltheiligen
Größe zu finden, ziehe man daher aus dem iten Gliede
die Quadratwurzel, so ist solche der gesuchte ite Theil;
diesen nehme man nun 2fach und dividire damit das
2te Glied, so giebt der Quotient den gesuchten 2ten
Theil; nun erhebe man die sonach bereits erhaltenen
zwey Theile der Quadratwurzel als eine 2theilige
Größe zum Quadrate und ziehe solches von der gege
benen vieltheiligen Größe ab. Bleibt nun kein Rest,
so ist die gefundene stheilige Größe die vollständige
Quadratwurzel der gegebenen vieltheiligen Größe. Bleibt
aber ein Rest, so dividire man mit dem 2fachen gefun
denen iten Theile der Quadratwurzel das ite Glied
dieses Restes, schreibe den Quotienten als den weiteren
Theil der gesuchten Quadratwurzel an, nehme diesen
neuen Theil 2fach, multiplicire damit die vorigen Theile
und ziehe das entstehende Product, so wie das Quadrat
dieses neuen Theils von dem Reste der gegebenen Größe
ab. Bleibt nun kein neuer Rest, so hat man die voll
ständige Quadratwurzel bereits gefunden; bleibt aber
ein weiterer Rest, so bestimme man, indem man dieses
letztere Verfahren fortsetzet, die weiteren Theile der
Quadratwurzel, bis entweder kein Rest mehr bleibt und
also die vollständige Quadratwurzel gefunden ist, oder
bis man so viele Theile derselben bestimmt hat, als zu
der erforderlichen Genauigkeit nöthig sind; denn ist die ge
gebene vieltheilige Größe kein vollkommenes Quadrat, so
läßt sich auch die Quadratwurzel (nach item Zus. des
§. lii) nicht vollständig bestimmen, sondern man nähert
sich ihrem wahren Werthe nur um so mehr, je mehr
man Theile der Wurzel bestimmt.