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Ztens, Die Lehre der Umwandlung der Formen analytischer
Gleichungen ist die Analysis der Neuern und die
der algebraischen Gleichungen die Analysis der
Altem
-tens, Die Algebra lehret die Bildung der Gleichungen
aus den, in einer Rechnungs-Aufgabe, zur Bestimmung
einer oder mehrerer unbekannten Größen gegeben wer
denden Bedingungen, (indem man diese unbekannten
Größen als gleichsam bekannt annimmt, sie nemlich
— x, y, z, u. s. w. setzet) und giebt an, wie man dann
den Werth derselben aus diesen Gleichungen findet; sie
begreift daher die Analysis der Alten in sich.
5tens, Die auf'verschiedenen Seiten des Gleichheitszeichen
sich befindenden Größen einer Gleichung nennt man die
Seiten oder Theile, und die durch die Zeichen -f-
oder — verbundenen Größen einer Seite, die Glie
der der Gleichung; so ist bey den Gleichungen in der
Iten Erkl. 4 + 3 oder 5 + 2 fcie eine, dann 7 oder
10 — 3 die andere Seite, dann 4 und 3 die Glieder
des einen, und 7 das Glied des andern Theils der
Gleichung.
6tens, Die Glieder einer Gleichung heißen algebraische,
wenn sie durch Multiplication, Division, Potenzerhebung
oder Wurzelausziehung entstanden, und transcenden
tis che, wenn sie blos durch eine unendliche Reihe
ausgedrückt werden können; man unterscheidet hiernach
auch transcendentische Gleichungen.
7tens, Die unbekannte Größe ist in einer algebraischen Glei
chung die Hauptgröße; man unterscheidet daher solche
nach Gleichungen, mit einer, zwey, drey oder mehreren
unbekannten (verschiedenen) Größen, dann, je nachdem
die unbekannte Größe, wenn sie auf eine Seite allein
gebracht ist, ohne daß der sich dadurch ergebende Exponent
weggeschafft wurde, nun als eine Wurzelgröße oder
Potenz erscheint, nach Gleichungen von dem Grade des
höchsten Exponenten dieser, Wurzelgröße oder Potenz.