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Henry S. White, (p. 26)
algebraische Form d ten Grades nennen wollen, die durch eine Form
G ä dividirt eine auf der Curve eindeutige algebraische Function
ergiebt“. (Kl. A. F., S. 21).
Die zweite führt die zur abgekürzten Ausdrucksweise dienliche Bezeichnung:
Volles Formensystem ein.
„Allgemein werde ich als ein zu unserer Curve gehöriges volles
Formensystem jede solche Zusammenstellung zugehöriger algebraischer
Formen r } i ", . . . bezeichnen, durch deren Formen sich alle anderen
zur Curve gehörigen algebraischen Formen rational und ganz dar
stellen“. (Kl. A. F., S. 22.)
An diese Terminologie anknüpfend, stelle ich mir die für die folgenden
Entwickelungen fundamentale Frage: Welche Formen bilden ein volles Formen
system auf einer elementaren Curve im R ? Ich werde nun zeigen, dass
die homogenen Coordinaten x , x n . . . x , des R ein solches System
bilden. Das somit aufgestellte Theorem, welches sofort ganz plausibel er
scheint, ist wohl oft als selbstverständlich angenommen worden, bedarf aber
nichts desto weniger einer strengen Begründung. Hierfür sind die erforderlichen
Hilfssätze schon längst bekannt, es bleibt nur übrig, dieselben zusammen
zubringen und daraus vermöge einer hinzuzufügenden numerischen Identität
die gewollten Schlüsse abzuleiten.
Die Sätze, auf welche sich unser Beweis stützen soll, sind: erstens der
Riemann-Roch’sche Satz über die Zahl der willkürlichen Constanten in einer
algebraischen Function, die nur an gegebenen festen Stellen einer Curve
unstetig ist. Dieser Satz ist von allgemeinem Charakter, gilt also für be
liebige Curven eines beliebig ausgedehnten Raumes. Zweitens kommt in
Betracht ein insbesondere von Herrn Krön eck er entwickelter Satz aus der
Theorie der rationalen ganzen Formen mehrerer Variabelen (der dem Funda
mentalsatz der ebenen algebraischen Curven entspricht, den wir im
vorigen Kapitel verschiedentlich benutzten); drittens eine identische Relation
zwischen ganzen Zahlen. Um diese Sätze bequem citiren zu können, werde
ich dieselben mit den Buchstaben A, B, C bezeichnen.
Um den Riemann-Roch’schen Satz auszudrücken, muss man das
Geschlecht: p und die Formen erster Gattung: g) 1 q>„..>q> des betreffenden
algebraischen Gebildes als bekannt annehmen. Dann lautet der Satz: