Full text: Die mathematischen Grundlagen der Lebensversicherungs-Institute

IV 
tt) die Versicherung eines Kapitals, zahlbar beim Tode einer Person A für den 
Fall, daß dann eine zweite Person 6 noch an Leben sei. 
Bei 1) und 2) ist die Sterblichkeitstafel benutzt worden, welche aus den 
Beobachtungen von 17 englischen Gesellschaften hervorgegangen ist; bei 3) die bis 
jetzt — wie cs scheint — noch wenig beachtete, aber überaus wichtige Tabelle von 
de Montferrand; bei 4), 5) und 6) endlich ist die verbesserte Brune'sche Sterblich- 
kcitstafcl zu Grunde gelegt worden. 
Zur Charaktcrisirung der einzelnen Versicherungsarten bemerken wir noch, daß 
die Erste sich vorzugsweise eignet für alleinstehende Personen, die sich eine 
sorgenfreie Zukunft sichern wollen; 
die Zweite namentlich für Familienväter bestimmt ist, die ihren Kindern 
ein Kapital hinterlassen wollen; 
die Dritte dazu dient, um Söhnen die Mittel zum Studiren oder zur 
Begründung eines Geschäfts und Töchtern eine Mitgift zu sichern; 
die Vierte Wittwen durch Sicherung einer Pension vor Mangel schützen soll; 
die Fünfte endlich für kinderlose Eheleute die empfehlenswertheste ist, wenn 
der Mann einzig und allein für seine Frau zu sorgen hat. Sie ist in diesem Fall 
der reinen Lebensversicherung unter Nr. 2. vorzuziehen, weil sie billigere Prämien 
sätze hat. Selbstverständlich wird sie auch Vätern, die ein einziges Kind haben, 
ganz besonders zu empfehlen sein. 
Halle, den 9. März 1854. 
Wiegand.
	        
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