Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Zweiter Theil)

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Von der £uft 
Ein Beweis, daß das Mariottische Gesetz bey gewis 
sen, nicht zu grossen Graden der Compression der Lust 
richtig ist, bey hohem Graden hingegen nicht mehr statt 
findet. 
§. 686. Die Federkraft der Lust wird durch ver 
wehrte Wärme gleichfalls vermehrt, ich habe bereits 
durch Verschiedene (184U. 185) Versuche dieses bewiesen 
und die folgenden dienen zu mehrerer Bestätigung. 
231. Versuch. Wasser wurde in eine kleine Fontaine, 
durch die.Erwärmung der Luft, in einem aufsteigenden 
Strahl getrieben. 
232. Versuch. In einem kleinen. Hierzu eingerichteten 
gläsernen Instrumente, wurde durch die, mit der Er 
wärmung verknüpften Vermehrung der Elasticität dev 
Luft und der Weingeistdämpfe, ein feuriger Spring 
brunnen hervorgebracht. 
233. Versuch. In ein Luftthermometer wurde eine 
Quecksilbersäule, durch die, vermittelst der Erwärmung 
vermehrten Federkraft der Luft, gehoben. 
§. 687. Die Kraft, mit welcher die Luft bey gleicher 
Dichtigkeit, denen sie drückenden Kräften entgegen 
würkt, nennt man ihre absolute Elasticität; spe 
cifische Elasticität der Luft hingegen, wird ihre ab 
solute genannt, wenn sie bey verschiedenen Dichtigkeiten 
bestimmt wird, sie drückt also das Verhältniß der abso 
luten Dichtigkeit der Luft zu ihrer Federkraft aus; eine 
Luftmasse hat z. B. eine sechsmal grössere specifische Fe 
derkraft, wenn sie bey sechsmal geringerer Dichtigkeit 
eine gleiche absolute Federkraft hat, oder denen sie drük- 
kenden Kräften einen gleichen Widerstand entgegensetzt; 
die Luft hat hingegen eine sechsmal geringere specifische Fe 
derkraft, wenn sie bey einer sechsmal grossem Dichtigkeit, 
der sie drückenden Kraft, einen gleichen Widerstand ent 
gegen
	        
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