io Besondere Naturlehre.
den, müssen solchen schon sehr nahe gebracht werden,
wenn die Mittheilung geschehen soll und sie geschieht als-
denn an dem Orte, wo die Fläche Ungleichheiten hat, die
kleine Hervorragungen bilden.
§. ii82. Eben den Einfluß, dendie Gestalt! ei Lender
Körper, aufdie Leichtigkeit und die Entfernung hat, in
welcher sie, von electrisirten Körpern, durch Mitthei
lung elettrisch werden, hat solche auch auf das Aus
strömen der Elektricität, bey electrisirte Körper.
§. 118Z. Aus spitzzugehenden Theilen eines electri
sirten Leiters strömt die Electricitat viel leichter aus, als
aus zugerundeten Theilen seiner Oberfläche, daher auch
ein, mit Spitzen versehener electrisirter Leiter seine Ele
ktricität nicht nur sehr schnell verliert, sondern auch, we
gen des beständigen Äusströmens der Electricitat nicht in
einem so hohen Grade electrisch gemacht werden kann,
als wenn sich an seiner Oberfläche keine Spitzen befinden.
§. i i84» Folgende Versuche dienen zur Bestätigung
des Vorhergehenden.
454. Versuch. Es wurde ein nicht isolirter Leiter, der
auf der einen Seite zugerundet, aus der andern spitz
war, zuerst mit der zugerundeten Seite einem electri
sirten Leiter genähert, die Mittheilung der Elektrici
tät war mir einem Funken zwischen beiden Leitern ver
knüpft, die zu seiner Entstehung nöthige Annäherung
der Körper, gab von demjenigen, was man die
Schlagweite (§. ^77) nennt, einen Begriff; als man
aber die zugespitzte Seite dem electrisirten Leiter nä
herte, nahm man zwischen beiden Körpern einen
Strohm der electrischen Materie wahr, der im Fin
stern einen leuchtenden Büschel oder Kegel bildete, des
sen Spitze gegen die Spitze des Leiters gewendet war
und die Mittheilung geschahe ohne Funken (§. 1179).
455» Versuch. Ein zugerundeter Leiter muste, um ihn
durch Mittheilung electrisch zu machen, einem electri
sirten Körper viel naher, als ein spitzer gebracht werden,
welcher