Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Dritter Theil)

Von den Nebettpkanetett. zqi 
befindet sich die Erde an der andern Seite ihrer Bahn, 
so geschieht die Verfinsterung später und endigt sich spä 
ter, als sie berechnet war. Dies kann nicht wohl einen 
andern Grund haben, als den, daß, weil die Erde sich 
nun weiter vom Jupiter entfernt befindet, das Licht auch 
um so viel mehr Zeit gebraucht zu unserm Auge zu kom 
men. So hat man gefunden, daß das Licht 8 Minu 
ten iz Secunden Zeit nöthig har, um einen Weg^zu 
rückzulegen, der fo lang ist, als der Halbmesser der Erd 
bahn. Es bewegt sich also in einer Secunde durch mehr 
als 44336 Meilen und ist folglich mehr als 975146 mal 
geschwinder als der Schall (§. 857). 
§. 1768. Hersehet fand zwey Trabanten, die den 
Uranus begleiten. Von denen der erste seinen fynodi- 
schen Umlauf um ihn in 8jTage, der zweyte in 13^ 
Hage zu vollenden scheint. Ihre Bahnen machen einen 
beträchtlichen Winkel mit der Ekliptik. Den scheinba 
ren größten Abstand vom Uranus, giebt er für den er 
sten auf zzo, für den zweyten auf44' 23" an und schätzt 
diese Körper nicht viel kleiner, als die Begleiter des 
Jupiters. 
Von den Kometen. 
§. 1769. Eine genaue Beobachtung der Kometen 
hat gezeigt, daß ihre Bewegung ordentlich ist, in einer 
gewissen regelmässigen Laufbahn und eben so geschieht, 
wie die Bewegung der Planeten. Ihre Laufbahnen sind 
auch Ellipsen, in deren einem Brennpunkte die Sonne 
liegt, wie die Bahnen der Planeten, aber sie sind sehr 
lange Ellipsen, die daher den Parabeln sehr nahe kom 
men, wie Dörfek zuerst gezeigt hat: So lange sich der 
Komet in dem Theile seiner Bahn aufhalt, die der Son 
ne und uns am nächsten liegt, so lange ist er uns sicht-
	        
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