Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Dritter Theil)

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Besondere Naturlehre 
Kugelt nebst dem des ganzen Fadens n Fund das Pendel 
werde durch das Electrisiren des Lineals um den Winkel 
B CD — $ abgestoßen. Der Schwerpunkt des Pendels CD 
sey in F, so wird sein Gewicht?, es lothrecht nach der Linie 
F n herabtreiben. Dieses Gewicht wird jetzt, theils von 
der Festigkeit des Hakens C, theils von der abstoßenden 
Kraft der Elettricità im Gleichgewichte erhalten. Man 
zerlege also F n in die beiden Kräfte F o und F m, die 
erste wirkt nach der Richtung des Fadens selbst, die zweyte 
senkrecht gegen das Lineal. Diese letztere Fm drückt den 
Theil des Gewichts ? aus, welchen die nach m F gerich 
tete abstoßende Kraft aufhebt. Es ist aber der Winkel 
Fnni — nF o = l>CD — <p und daher F m — F n 
tang. <p oder die abstoßende Kraft —? wng. -p; kennt inan 
also?, das Gewicht des Pendels und man hat Mittel, 
den Winkel B C D — zu rueßen, so giebt die Rechnung 
sehr leicht die abstoßende Kraft. Dieser Winke! muß 
aber in einer Entfernung von wenigstens 4 Fuß gemessen 
werden können, weil bey einer grösser» Nähe des Maß- 
instruments die Pendel gestöhrt werden. 
§. 1316. Hierzu habe ich einen Chorden Messer 
angegeben. Uebrigens giebt obige Rechnung die richtige 
Methode an, die Intensität des Äbstoffens, wirklich zu 
messen und dadurch zu bewirken, daß das Werkzeug den 
Namen eines Elecrrometers oder Maaßes wirklich ver 
dient. 
§. 1Z17. Das Ta scheu elettro me ter des Ca 
vallo, dessen Empfindlichkeit sehr groß ist, besteht aus 
einer Glasröhre, die 3 Zoll lang'ist, ch Zoll im Durch 
messer hat lind bis auf die Halste mit Siegellack überzo 
gen ist. An dem Ende der Röhre, wo kein Siegellack 
ist, befindet sich eine Schleift von einem dünnen seide 
nen Schnürchen, womit man das ganze an eine Steck 
nadel Hängen kann. In das andere oßene Ende paßt 
ein Kork, der an beiden Enden konisch gespitzt ist. Von 
dem einen Ende des Korks hangen zwey leinene Faden 
herab.
	        
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