Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Vierter Theil)

Voll den Winden. 
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einen Theil des Novembers und die folgenden Monate, 
bis zur Mitte des Mays; diese Jahrszeit wird für Som 
mer gehalten und die herrschenden Winde heissen Bizes. 
Alsdann folgt Südwestwind, der sich aber nur bis 12 
oder 12-x Grad Breite erstreckt. 
§. 2052. Die Ursachen dieser Winde sind noch nicht 
gänzlich entwickelt. Da sie nach den Jahreszeiten ab 
wechseln, so sieht man leicht, daß die Stellung der 
Sonne und der Wechsel der Warme und Kälte in den 
Luftschichten der, an das Indische Meer gränzenden Län 
der rc. daran vorzüglichen Antheil haben müsse. Hierzu 
kann nun die Beschaffenheit des Bodens, die Lage der 
Gebnrge, das Zerschmelzen des Schnees u. d. gl. vieles 
beytragen. Halley hat sich sehr bemühet, aus diesen 
Ursachen, die besondern Umstände der Beobachtungen zu 
erklären. 
§. 2253. Zu den periodischen Winden gehören, 
ausser den Passatwinden, auch die abwechselnden Land 
und Seewinde an den Küsten der heissen Zonen. Die 
Landwinde wehen bey Nacht nach der See zu; die See 
winde am Tage landwärts. So entsteht auf Domingo 
gemeiniglich ein Ostwind vom Meere her, von iv Uhr 
Vormittags; hingegen um 6 oder 7 Uhr Abends ein 
Westwind vom Lande, welcher die ganze Nacht hindurch 
anhält. 
§. 2054. Die Seewinde sind an den Vorgebürgen 
am stärksten, in den Meerbusen am schwächsten, herr 
schen rund um die Inseln und sind bey klarem Wetter re 
gelmässig ; doch gehen sie nie weit ins Land hinein» 
Die Landwinde gehen auf den Inseln von der Mitte aut> 
nach allen Seiten ; zuweilen reichen sie kaum bis über 
die Ufer, zuweilen gehen sie eine halbe Meile und noch 
weiter, ins Meer. Sie dauern desto kürzer, je stärker 
sie sind. Von den Vorgebürgen kommen die schwächsten 
Landwinde, dagegen sind die, in den Meerbusen am 
stärksten. 
§. 2255.
	        
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