Vsrr den Würden.
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$. 2062,
§. 2060* Das Vermögen des Windes Hangt von
seiner Geschwindigkeit und von der Dichte der Luft ab.
Müffchen brock führt einige Rechnungen Hierüber,
wobey er annimmt, das Moment des Windes verhalte
sich, wie das Produkt der Lastmasse in dem Quadrale
der Geschwindigkeit. Nach diesem Säße müssen sich
die Geschwindigkeiten von Wasser und Luft, wenn beide
gleiche Wirkung thun sollen, wie die Quadratwurzeln
aus ihren fpecisifchen Schweren (etwa wie 1 zu 24 bis
30) verhalten. Die Versuche lehren auch, daß die Luft
24mal schneller, als das Wasser gehen müsse, um mit
dieser gleiche Wirkung auf eine ebene Fläche zu thun.
Nun ist, nach de la Hi re, die Kraft des Stosses ei'
nes stressenden Wassers dem Gewichte einer Wassersäule
gleich , welche die geflossene Ebene zur Grundfläche und
die, der Geschwindigkeit zugehörige Höhe, zur Höhe hat.
Wenn also das Wasser in einer Secunde i Pariser Schuh
durchläuft, welcher Geschwindigkeit die Höhe /0 Schuh
zugehört, so wird die Kraft des Stoßes aus einemO.ua-
drarschuh Flache dem Gewichte von /0 Cubikfchuh Was
ser gleich, oder wenn man den Cubikfchuh Wasser 63
Pfund annimmt — 1 Pfund seyn; eben so groß ist
die Kraft eines Windstosses, der in einer Secunde 24
Schuh durchlauft.
$. 2061. Der stärkste beobachtete Sturmwind von
I2Z Fuß Geschwindigkeit, geht ungefähr 5^mal schnel
ler, wird also etwa 26mal stärker wirken und auf einen
Quadratschuh Fläche mit einer Kraft von 26 * i i I 5/ d.
i. etwa 27 Pfund stoffen. Hieraus läßt sich nun über
schlagen, daß er auf einen 58 Fuß hohen Baum, mit ei
ner Krone von 50 Fuß Breite und einem Stamme von
io Fuß Höhe eine Kraft von 4,202,020 Pfund und auf
einen Thurm, der 150 Fuß hoch, .aus jeder Seite 30
Fuß breit ist, eine von mehr, als 9 Millionen Pfund
ausüben muß.