Vom Meere.
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worin es sich durch die, von der Ebbe und Fluch verur
sachte Bewegung auslöse» Gleichwol bemerkt mau nicht,
daß die Salzigkeit des Meeres zunimmt, wie doch als
dann geschehen müßte, weil die Flüsse immer Satz zu
führen würden, die Ausdünstung aber keins abführt.
§. i879. Andere behaupten, das Meer sey gesalzen
erschaffen, oder das Salz werde in demselben erzeugt.
Am wahrscheinlichsten erklärt man es aus den, auf dem
Grunde befindlichen Salzbergen und Salzlagern, wel
che nach und nach aufgelöset werden. Es wird zwar ein
gewendet, daß das Meer dann mit Salz gesättiget seyn
müsse; vielleicht aber ist es auch in den größten Tiefen, wo
es Salzbanke berührt, wirklich gesättiget und theilt nur
seinen Gehalt dem obern Wasser aus Mangel an Bewe
gung nicht mit; so wie ruhig stehendes Wasser in Ge
fäßen nur wenig Salz auflöset und auf der Oberfiäche
kaum einigen Geschmack davon erhält.
$. 1880. Das Salz nutzet dem Meere darzu, daß
dieses grössere Lasten trägt und nicht so leicht gefrieret.
Einige sehen noch hinzu, daß das Salz die im Meere
enthaltenen thierischen und vegetabilischen Theile vor der
Fäulniß schütze, aber die Erfahrung lehrt, daß das
Salz, wenn es dem Wasser in geringer Menge beyge-
mischt ist, die Fäulniß vielmehr befördert.
§. i88i. Die gewöhnlichste Farbe des Seewassers
ist himmelblau oder grün, ob man gleich auch andere
Farben wahrnimmt, die theils vom Boden, theils von
darin befindlichen Insekten oder Seepstanzen herrühren.
So haben mehrere vor der Mündung des Plarasiusses
das Meer roth gefunden und der Meerbusen bey Cali
fornien Hat von dieser Farbe den Namen Mare de
Vermejo erhalten.
$. 1882. Förster bemerkt, daß die Farbe des
Oceans sehr vom klaren oder trüben und bewölkten Hinw
mel abhängt. H a l l e y ließ sich unter der Taucherglocke
rief ins Meer, fand den Obertheil seiner Hand, worauf
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