Full text: Vorlesungen über die Experimentalphysik (Vierter Theil)

Von den Meeren. 
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§. 1887» Fougeroux de Bondaroy schreibt 
dieses Leuchten einer kleinen Nereide und Forskal, 
nach Niebuhrs Erzählung, einer Menge von Medu 
sen zu. Auch Bartholin und Donati haben es von 
Meergewürmen (moilusca) hergeleitet. 
§. i888. Förster unterscheidet drey Arten des 
Leuchtens. Die erste, die sich bloß in der Nähe des 
Schiffs zeigt, erklärt er für ein elektrisches Phänomen; 
die zweyte, die sich bey langen Windstillen über die ganze 
See verbreitet, halt er für ein phosphorisches, durch 
Fäulniß erzeugtes Licht ; die dritte entsteht nach ihm aus 
dem Leuchten unzählbarer grosser und kleiner Thierchen. 
§. 1889. Das Meer wird durch äussere Ursachen 
beständig in Bewegung erhalten. Die Winde bringen 
auf der Oberfläche Weller, oder Wogen hervor, deren 
Grösse, nach der Stärke des Winds, veränderlich ist. 
Nach Marsigli soll auf dem mittelländischen Meere 
die lothrechte Höhe der Wellen, vom stillen Wasser an 
gerechnet, nie über 8 Fuß gehen ; in der Ostsee sind sie 
zuweilen höher. Wenn viele zusammenstossen, wird die 
Tiefe grösser. Die Taucher spüren in einer Tiefe von 
15 Klaftern keine Bewegung mehr, wenngleich dieOber- 
fläche noch so unruhig ist und die ostindifchen Perlen 
fischer tauchen ohne Bedenken unter, wenn kein Schiff 
auszulaufen wagt. 
§. 1890. Aristoteles, Plinius u. a. erzäh 
len, man könne das .stürmische Meer durch aufgegosse 
nes Oel beruhigen, auch werde es dadurch durchsichti 
ger, daher auch die Taucher Oel aus dem Munde um 
sich zu spritzen pflegten. So fabelhaft dieses scheint, so 
hat doch Franklin die Wahrheit der Beobachtung ver 
theidigt und durch Versuche gezeigt, daß aufgegossenes 
Oel wirklich entstandene Wellen, wenigstens im Kleinen, 
stille. Meister zweifelt an der Wirkung im Grossen, 
bringt aber schöne Versuche über die Bewegung der Fla 
che bey, in der sich Oel und Wasser berühren. Ich 
C Z habe,
	        
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