zur Folge haben kann, ein Thema, das im näch
sten Kapitel eingehendere Besprechung finden
wird.
Auf alle Fälle erkennen wirdie Be
deutung der Frage für die Witte
rungsgestaltung: Welchen Weg ver
folgt eine im Her e i e h e u u s e r e r I n t e r -
e s s e n s p li ä r e a u f g e t r e t e n e 1) epres-
s i o n ? Man suchte zuerst die Frage durch sta
tistische Methoden zu beantworten und entwarf
auf einer Karte von Europa nach jahrelanger Be
obachtung die sog. mittleren Straßen der De
pressionen. Wenn nun auch Depressionen, die
den Kontinentalrumpf unseres Erdteils durch
queren, keineswegs fehlen, so sind doch die
über ozeanischen Grund verlaufenden Depres
sionen gewaltig in der Überzahl Das berechtigt
uns zu dem Schlüsse, daß das feste Land dem
Zuge der Tiefdruckgebiete Hindernisse in den
Weg legt, und es ist nur ein kurzer Schritt in
der Schlußfolgerung, daß diese Hindernisse in
der die Strömungen hemmenden Reibung zu
suchen sind. Diese Folgerung wird durch einen
anderen Erfahrungssatz noch bestätigt, wonach
die Fortbewegung der Depression annähernd in
der Richtung der nach ihrer Gesamtenergie über
wiegenden Luftströmung erfolgt. Die Depres
sion bewegt sich also in der Richtung, in der
die Luftströmungen den geringsten Widerstand
finden.
Um den Ort dieses geringsten Widerstandes
auf einer Wetterkarte aufzufinden, bedient man
sich mit Vorteil der sog. Gui Iberischen
Regeln. Diese gehen davon aus, daß zu jedem
bestehenden Druckgefälle (Gradient) eine be
stimmte normale Windgeschwindigkeit gehört. Ist