Full text: Meteorologie für Flieger

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19. Die eigentlichen Niederschläge. 
In seiner weiteren Entwicklung führt der Kon 
densationsprozeh des atmosphärischen Wasser 
dampfes zu Niederschlägen in Form von Regen, 
Schnee, Graupeln oder Hagel. Die Entstehung- 
all dieser Niederschlagsformen hat die Vereini 
gung feiner Wolkenpartikelchen zur Voraus 
setzung, bis sich Niederschlagselemente bilden, 
welche sich nicht mehr schwebend erhalten kön 
nen. Welche Kräfte beim Zusammenfließen der 
Wolkenelemente wirksam sind, darüber besitzen 
wir noch keine volle Klarheit. Oft sehen wir 
schwere dunkle Wolkenmassen über uns hinweg 
ziehen, ohne daß dieselben Regen herabsenden; 
plötzlich tritt dann eine Auslösung ein, und der 
Niederschlag strömt dann mit reichlicher Er 
giebigkeit zur Erde. Manche Erscheinungen bei 
Gewittern sprechen zugunsten der Annahme, daß 
schwache, gleichartige elektrische Ladungen das 
Zusammenfließen der Wassertröpfchen in den 
Wolken für gewöhnlich verhindern, daß also elek 
trische Kräfte bei der Niederschlagsbildung im 
Spiele sind. 
Die häufigste Niederschlagsform ist Regen, 
in der kalten Jahreszeit auch Schnee. Graupeln 
und Hagel treten verhältnismäßig selten auf, zu 
meist in Begleitung heftiger Böen und Gewitter. 
Da ihre Bildung mit dem dynamischen Aufbau 
der Böen und Gewitter in engem Zusammen 
hänge steht, werden wir an späterer Stelle noch 
mals auf das vorliegende Thema zurückkommen. 
20. Luftströmungen. 
Wir denken uns (vgl. Fig. 8) folgenden ein 
fachen Versuch ausgeführt: Zwei vertikal 
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