Röhre B zur Röhre A die blaue Flüssigkeit
über die rote strömt. Es findet eine Zirkulation
statt, welche dann aufhört, wenn die schwerere
rote Flüssigkeit die tiefstmögliche Lage einge
nommen hat.
Das gesamte Zirkulationssystem besteht aus
vier Phasen. Die rote Flüssigkeit strömt hori
zontal in der Richtung von dem Orte höheren
Bodendrucks zum Orte geringeren Bodendrucks.
In der Röhre B findet eine Hebung der blauen
Flüssigkeit statt, also eine senkrecht nach oben
gerichtete Bewegung, in der Röhre A findet eine
Senkung der roten Flüssigkeit statt, also eine
nach abwärts gerichtete Bewegung. Im oberen
Verbindungskanale findet wieder eine horizontale
Bewegung statt, und zwar in umgekehrter Rich
tung wie im unteren Kanäle.
Wir unternehmen nunmehr einen analogen
Versuch, indem wir an Stelle der verschieden
dichten Flüssigkeiten verschieden dichte Luft
säulen in Kommunikation bringen. Da warme
Luft spezifisch leichter ist als kalte Luft, so er
reichen wir unsere Absicht, wenn wir eine Ver
bindung zwischen einem gut geheizten und einem
kalten Zimmer durch Öffnen eines schmalen Tür
spaltes hersteilen. Bewegen wir nun längs des
Türspaltes eine Flamme, so sehen wir an der
Spitzenrichtung der Flamme die Strömungsrich
tung der Luft. Das Beobachtungsergebnis läßt
sich wie folgt zusammenfassen: Am unteren Ende
des Türspaltes zeigt die Flamme ein kräftiges
Einströmen der Luft aus dem kalten in den
warmen Raum, die Einströmungsgeschwindigkeit
wird, wenn wir die Flamme vertikal aufwärts
bewegen, schwächer und wird in der Mitte des
Türspaltes zu Null. Bei weiterer Hebung der