sammengesetzte Bewegung nach Art der im Ka
pitel 1 geschilderten.
Wir nehmen nun (Fig. 9) an, der Ballon werde
am Orte A freigelassen. Nach einer Minute ist
der Pilot unter dem Einfluß der Windbewegung
und seiner infolge der Steigkraft geäußerten
Eigenbewegung im Punkte C l5 nach zwei Minu
ten im Punkte C 2 , nach drei Minuten im Punkte
C 3 usw. angekommen. Wie leicht einzusehen,
gelten die Beziehungen C 3 B 3 = 3 h, C 2 B 2 = 2 h,
C t B, = 1 h, wenn h die Aufsteigegeschwindigkeit
des Ballons pro Minute bedeutet und wenn A,
B l5 B 2 , B 3 usw. in einer Ebene liegen.
Auf Grund unserer Betrachtungen in Kap. 1
können wir nun behaupten, daß der Pilot nach
Q nur unter der gleichzeitigen Wirkung zweier
Bewegungen gelangt ist. Die Luftströmung hätte
ihn, wenn sie allein wirksam gewesen wäre,
nach B t getragen, die Steigkraft hat ihn in der
gleichen Zeit nach Q gehoben. Die Strecke AB t
ist daher dem Windweg in der ersten Minute
proportional gleich, wobei die Voraussetzung gilt,
daß in der Höhenschicht B t C 1 der Wind mit
gleichartiger Geschwindigkeit wehe. Während
der zweiten Minute steigt der Ballon wieder um
die gleiche Höhe und gelangt nach C 2 , wenn
ihn gleichzeitig die allein wirksame Windströ
mung nach C/ führen würde. C x C' oder die
gleich große Strecke B t B 2 ist also wieder dem
Windweg in der zweiten Minute proportional
gleich.
Wir sehen nun, daß die Teilstrecken der ge
brochenen Linie A B! B 2 B 3 . . . die Windrich
tungen in den einzelnen Höhenschichten und zu
gleich auch die mittlere Windgeschwindigkeit in
diesen Höhenschichten zu entnehmen gestatten,