128 Feld und Bewegung einzelner Elektronen § 16
trennen kann, rührt von dem in der linearen Form der Feld
gleichungen analytisch zum Ausdruck gebrachten Superposi-
tionsprinzipe her; diesem Prinzipe zufolge überlagern sich die
Felder Qt, $ und (SP, welche einerseits von dem betrach
teten Elektron selbst, andererseits von den übrigen Elektronen
erregt werden. Durch diese Felder aber bestimmen sich die auf
die Einheit der Ladung berechneten inneren und äußeren elek
tromagnetischen Kräfte folgendermaßen:
&-e + i[n§],
+ l [»§»].
Da wir nun die Dynamik des Elektrons rein elektromagne
tisch zu begründen beabsichtigen, so dürfen wir andere als
elektromagnetische Kräfte überhaupt nicht einführen. Wir postu
lieren vielmehr: Es soll die resultierende Kraft und das
resultierende Kraftmoment der an den Volumelemen
ten des Elektrons an greifenden elektromagnetischen
Kräfte verschwinden:
(VI) fdv 9 (5 + 8-1 -0,
(Via) /dvt [r,8 + 5«] = 0.
Diese zu den allgemeinen Grundgleichungen (I bis V) der
Elektronentheorie tretenden besonderen Grundgleichungen der
Dynamik des Elektrons habe ich als die „dynamischen
Grundgleichungen“ bezeichnet. Sie sagen aus, daß die
inneren und die äußeren elektromagnetischen Kräfte sich an
dem Elektron im Sinne der Mechanik starrer Körper das
Gleichgewicht halten. Auf ihnen muß eine jede elektromagne
tische Begründung der Dynamik des Elektrons fußen. Sobald
man zuläßt, daß neben den elektromagnetischen Kräften noch
andere vorhanden sind, die eine Translation oder Rotation
hervorzurufen streben, kann von einer elektromagnetischen Be
gründung keine Rede mehr sein.
Wir müssen dem Elektron eine endliche Ausdehnung des
halb zuschreiben, weil für eine Punktladung die Feldstärken