176 Feld und Bewegung einzelner Elektronen § 20
Wir erhalten dann
(118) a = 1,835- 10 -13 cm (Fläclienladung).
Im Falle der Volumladung ist dieser Wert mit 6:5 zu
multiplizieren; er wird
(118 a) a = 2,20 • 10 -13 cm(Volumladung).
Der Radius des Elektrons ist demnach, wenn man
die Masse als rein elektromagnetisch annimmt, von
der Ordnung
2 • 10 -13 cm.
An Stelle der Formeln (117 d, e) kann man auch die Reihen
entwickelungen setzen
(118b) m s = m 0 { 1 + | ß 2 + f ß i + f ß* -f },
(118c) m r = m 0 {l + 3^ ß 2 + ~ ß* + ^ ß 6 + • • •} •
Für Unterlichtgeschwindigkeit — und nur hier gelten die
Formeln (117 d, e) überhaupt — sind diese Reihen konvergent.
Man sieht, daß bei rascher Bewegung die longitudinale Masse
stets größer ist als die transversale. Wirkt eine Kraft schief
zur Bewegungsrichtung, so ist die Beschleunigung
keineswegs der Kraft parallel; der Beschleunigungsvektor
schließt vielmehr, da die longitudinale Trägheit die transver
sale überwiegt, mit der Bahntangente im allgemeinen einen
größeren Winkel ein als der Kraftvektor. Nur wenn die Kraft
parallel oder senkrecht zur Bewegungsrichtung wirkt, stimmen
Kraft und Beschleunigung der Richtung nach überein. Die
Masse ist eben in der Dynamik des Elektrons kein Skalar. Die
Kraft ist hier eine lineare Vektorfunktion (Bd. I, § 9) der Be
schleunigung von allgemeinerer Art. Die „elektromagnetische
Masse“ ist das Koeffizientensystem der Gleichungen, welche die
Kraftkomponenten durch die Beschleunigungskomponente aus-
drücken. Das System der elektromagnetischen Massen
ist ein Tensortripel von rotatorischer Symmetrie um
die Bewegungsrichtung des Elektrons; es ist etwa zu ver
gleichen dem Systeme der Trägheitsmomente eines Rotations-