178 Feld und Bewegung einzelner Elektronen § 21
wo die Energie eine Funktion von ß ist; dadurch berechnet
sich für eine gegebene Spannungsdifferenz der Zuwachs von ß.
Bei geradliniger Bewegung im longitudinalen elektrostati
schen Felde reicht die aus der Energiegleichung abgeleitete
Relation (120) aus. Besitzt indessen das elektrische Feld auch
eine transversale Komponente, so bestimmt die Energiegleichung
nicht vollständig die Bewegung; es ist die Impulsgleichung
heranzuziehen. Diese ergibt, für die Ladung — e:
t
(121) ®-® Q =-eJ% a dt.
to
Handelt es sich um ein homogenes äußeres elektrisches Feld,
wie es sich zwischen zwei Kondensatorplatten herstellt, so ist
(121 a) @ _ ©o = _ e®*(t - t Q )
die Änderung des Impulses des negativen Elektrons. Die Be
wegungsrichtung des Elektrons ist stets seinem Impulse parallel;
daher folgt aus (115 a)
© = üm,,
so daß (121a) wird
(121b) 0 -m r (ß) - ü 0 ' m r (ßo) “ — e® a (t — Q-
Kennt man die anfängliche Geschwindigkeit ü 0 und die
Zeit, während deren das negative Elektron das homogene Feld
durcheilt, so ist durch diese Beziehung die Endgeschwindigkeit ö
der Größe und der Richtung nach bestimmt.
Auch ein zur ursprünglichen Bewegungsrichtung senkrechtes
elektrisches Feld ändert, im Gegensatz zu dem magnetischen
Felde, den Betrag der Geschwindigkeit, weil im Verlaufe der
Bewegung ti eine zu (S“ parallele Komponente erhält. Ist in
dessen die Ablenkung des Strahles durch das transversale elek
trische Feld nur gering, so kann man die Änderung des Be
trages der Geschwindigkeit vernachlässigen und an Stelle von
(121b) die vereinfachte Beziehung setzen
(121 c) (ö — ö 0 ) m r = — e(& a (t — t 0 ),
indem man ß als konstant ansieht. Ist etwa die ¿r-Achse der