Full text: Elektromagnetische Theorie der Strahlung (2. Band)

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§21 Ablenkung der Elektronen im elektrischen u. magnetischen Felde 179 
ursprünglichen Bewegungsrichtung parallel, so gilt in diesem 
Grenzfalle unendlich geringer Ablenkung ferner 
x — x Q =(t-t 0 )\\i\ 
und, wenn d“ parallel der negativen «/-Achse weist, 
Es folgt daher als gesamte, heim Durchlaufen des elek 
trischen Feldes stattfindende Ablenkung parallel der «/-Achse 
(121 d) 
y — C7] r | d a | 
crj r | <r | 
(x — x o y 
2 I Ö 1 2 
Die unendlich kleine elektrische Ablenkung ist 
bei langsamen Kathodenstrahlen dem Quadrate der 
Geschwindigkeit umgekehrt proportional, die magne 
tische der Geschwindigkeit. Letzteres folgt aus (119a), 
da eine unendlich kleine Ablenkung im magnetischen Felde 
dem Krümmungsradius r umgekehrt proportional ist. Bei 
den Radiumstrahlen hingegen nehmen beide Ablen 
kungen stärker mit wachsender Geschwindigkeit der 
Strahlen ab; denn es nimmt die transversale spezi 
fische Ladung iq r mit wachsender Geschwindigkeit ab. 
Durch Kombination von (119a) und (121 d) folgt 
bl „ | ©“ | ix — x 0 Y 1 
I | 2 yr ’ 
(S a | c(x — x o y 1 
|* 2 i/r 2 
(122) 
(122a) 
Vr 
Es kann also durch Kombination der magnetischen 
und der elektrischen Ablenkung sowohl die Geschwin 
digkeit als auch die transversale spezifische Ladung 
ermittelt und so die von der Theorie geforderte Be 
ziehung zwischen diesen beiden Größen experimentell 
geprüft werden. 
Dieses Ziel war es, welches W. Kaufmann 1 ) bei seinen 
Untersuchungen verfolgte. Läßt man die von einem Körnchen 
1) W. Kaufmann, Ann. d. Phys. 19. S. 487 (1906).
	        
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