§ 25 Literatur über die Dynamik des Elektrons 203
Die in den Differentialquotienten von ö linearen Glieder
die ReihenentWickelung sind für den Fall der Volumladung von
G. Herglotz 1 ) allgemein berechnet worden Es ergibt sich die
Möglichkeit kleiner, gedämpfter Eigenschwingungen des Elek
trons auch bei Abwesenheit quasielastischer Kräfte. Die Wellen
länge der langsamsten Eigenschwingung ist von der Größen
ordnung des Durchmessers des Elektrons, so daß eine elektro
magnetische Erklärung der Spektrallinien hieraus nicht zu ge
winnen ist.
Mit nicht quasistationären Bewegungen des Lorentzschen
Elektrons haben sich M. Born 2 ), W. Behrens und E. Hecke 3 ),
sowie L. Föppl und P. Daniell 4 ) beschäftigt. Doch handelt es
sich hierbei lediglich um translatorische Bewegungen. Es ge
lingt nicht 5 ), die Kinematik des Lorentzschen Elektrons auf
Rotations bewegungen auszudehnen.
Die Theorie eines deformierbaren Elektrons von beliebiger
Gestalt haben G.A.Schott 6 ) und A.Signorini 7 ) behandelt. Ersterer
drückt die innere Kraft, letzterer die Lagrangesche Funktion
als Integral über alle möglichen Paare von Volumelementen
des Elektrons aus.
§ 25. Magnetonen.
Wir haben uns bisher auf die Behandlung der translatori
schen Bewegung elektrischer Systeme beschänkt. Und doch ist
die Theorie der umlaufenden und rotierenden Bewegung der
Elektronen von Wichtigkeit für die Theorie des Magnetismus.
Solche Bewegungen können allerdings unter Umständen — falls
1) G. Herglotz. Gott. Nachr. 1913. S. 357.
2) M. Born. Ann. d. Phys. 30. S. 1 (1913).
3) W. Behrens u. E. Hecke. Gott. Nachr. 1912 S. 849.
4) L. Föppl u. P. Daniell. Gött. Nachr. 1913 S. 519.
5) P. Ehrenfest. Physik. Zeitschr. 10. S. 918 (1910). P. Herglotz. Ann-
d. Phys. 81. S. 393 (1910). F. Noether. Ann. d. Phys. 31. S. 919 (1910).
T. Levi-Civita. Ann. d. Phys. 32. S. 236 (1910).
6) G. A. Schott. Electromagnetic radiation and the mechanical reac-
tions arising from it. Cambridge. 1912. S. 235ff.
7) A. Signorini. Nuovo Cimento (6), IY. S. 257 (1912).