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Relativitätstheorie
chemischen Elemente als aus denselben Bausteinen zusammen
gesetzt an, so erscheint es von diesem Standpunkt aus nicht als
verständlich, wieso die träge Masse immer gleich der schweren
Masse bleibt.
Nach (277b) und (278a) nimmt die Bewegungsgleichung
(278) die Form an
(279)
während nach (277 c) die Energiegleichung bei Bewegung im
statischen Felde lautet
(279 a) “ = constans.
Indem man (279) durch (279a) dividiert, erhält man als Be
wegungsgleichung materieller Punkte im statischen
Schwerefelde:
(279b) - — ~~ grad (p = - (c 2 - | Ö | 2 ) gradlog cp.
Da für Lichtwellen die Differenz von elektrischer und mag
netischer Energie gleich null ist, so ist das Licht der Schwere
nicht unterworfen; dem entspricht es, daß seine Geschwindig
keit in der speziellen Relativitätstheorie konstant, seine Bahn
eine geradlinige ist.
Die soeben dargelegten Entwickelungen beziehen sich auf
die Kraft, welche auf die Materie in einem gegebenen Schwere
felde wirkt. Sie sind durch Ansätze zu ergänzen, welche das
Gravitationsfeld bei gegebener Verteilung der Materie bestimmen.
Die von der Fernwirkungstheorie zu Grunde gelegte Poissonsche
Gleichung wird man nicht als strenge gültig ansehen können, da
sie eine Fortpflanzung der Schwerkraft mit unendlicher Ge
schwindigkeit ergeben würde. Die Nahe Wirkungstheorie ver
langt eine Fortpflanzung mit endlicher Geschwindigkeit, und
nach der Relativitätstheorie muß diese Geschwindigkeit der
jenigen des Lichtes gleich sein.
Nun läge es am nächsten, die Theorie des Schwerefeldes
derjenigen des elektromagnetischen Feldes nachzubilden, d. h.
das Feld durch zwei Vektoren zu bestimmen, welche durch