46 Die physikal. und matkemat. Grundlagen der Elektronentheorie
Die Formel (39) zeigt nun, wie man den Wert des skalaren
Potentiales, zur Zeit t, in irgendeinem Aufpunkte P zu be
rechnen hat: man lege um P eine Kugel mit dem Radius Z = ct.
Man setze in F'(r) und G(r) an Stelle von r jetzt Z, d. h. man
berechne den Wert dieser Integrale für die Kugel vom Halb
messer Z. Endlich füge man das über das Innere der Kugel zu
erstreckende Integral hinzu, zu dem die mit Elektrizität erfüllten
Raumstücke Beiträge liefern. Für das elektrostatische Po
tential ergibt sich auf diese Weise t
(40) <p{0, l) - im(Wg?) r _ t +fxdl f im 9 (X, 0).
0
Da das elektrostatische Potential von der Zeit unabhängig
ist, so muß die rechte Seite der Gleichung denselben Wert er
geben, welches auch der Radius Z der Kugel sein mag. Wir können
die Gleichung (40), nach Einführung des Flächenstückes df= r 2 d o?
und des Raumstückes dv = №dXd(o = r^drdco, schreiben
(40a) +
Sie ergibt den Wert des elektrostatischen Potentiales im Mittel
punkte einer beliebigen Kugel als Summe zweier Integrale, von
denen das eine über ihre Oberfläche, das andere über ihr Inneres
erstreckt ist.
Wir wollen noch zeigen, daß diese Formel mit den auf an
derem Wege in der Theorie des wirbelfreien Vektorfeldes er
haltenen Ergebnissen übereinstimmt. Wir knüpfen dabei an die
in Bd. I, § 17 angewandte Methode an, welche sich auf den
Greenschen Satz (Bd. I., Gl. 71, § 13) stützt. Es wurde daselbst
ip = * gesetzt, und der Greensche Satz alsdann auf ein Gebiet
angewandt, das einerseits von einer kleinen, den Aufpunkt P
einschließenden Kugel f ot andererseits von einer beliebigen
Fläche f begrenzt war. Die Anwendung des Greenschen Satzes
auf dieses Gebiet ergibt: