§ 8 Die Fortpflanzung elektromagnetischer Störungen 53
führung des anfänglichen elektrostatischen Potentiales cp und
seines Gradienten — @ 0 die Formeln unübersichtlich macht.
Falls die Ausdehnung des Elektronensystems endlich ist, und
die Geschwindigkeit seiner Elektronen stets wesentlich kleiner
gewesen ist, als die des Lichtes, so wird nach einer gewissen
Zeit das elektromagnetische Feld innerhalb eines das Elektronen
system einschließenden Bereiches von dem angenommenen An
fangszustande unabhängig sein. Man wird daher wünschen, die
Formeln von dem elektrostatischen Potentiale cp und seinen Gra
dierten — (ü 0 zu befreien.
Liegt der Anfangszustand so weit zurück, daß die Kugel,
die um den Aufpunkt P mit dem Radius l = ct geschlagen ist,
die gesamte Elektrizität des ursprünglichen elektrostatischen
Feldes einschließt, so ist das elektrostatische Potential im Auf
punkte {
(49) cp (0, V) = fl d l fdco q(A, 0).
0
Denn, da außerhalb der Kugel vom Radius l in dem elektrosta
tischen Felde sich keine Elektrizität befindet, so ist diese Formel
dem Sinne nach gleichwertig mit
(49a) cp (0, l) = / 1dl fdcoQ^l, 0),
o
was wieder nur eine andere Form des in Bd. I, § 16 für das
elektrostatische Potential erhaltenen Ausdrucks (83) ist:
Soll das Feld zur Zeit t = 0 wirklich durchweg ein elektro
statisches sein, so darf vor diesem Zeitpunkte die Elektrizität
sich nicht bewegt haben. Es ist dann zu setzen
q (r, 1) = q (r, 0) für l < 0 und daher
q (A, l — l) = q (1,0) für l > l.
Es kann demnach in (43) ohne weiteres als obere Grenze l = oo
statt l gesetzt werden, ohne den Wert der rechten Seite zu