Tafel 47 — Tafel 57.
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aas v eitgehende Analogie aufweisen; beide Fälle
sind von Rieche nach einer eigenartigen Methode
behandelt worden: Gott. Nachr. 1888 und Wied.
Ann. 36, 326. 1889.
• Tafel 47, Fig.l. Diese Figur schließt sich
unmittelbar an die vorhergehende an und zeigt,
wie sich ein Querfaden der Flüssigkeit bei seinem
Fortschreiten wirbelartig auf wickelt. — Fig. 2
und 3: Vgl. W. Gröbli, Göttinger In.-Diss.,
Zürich 1877. — T ig. 4. Wenn zwei Wirbelringe
hintereinander in derselben Richtung fortschreiten,
erweitert sich der vordere und verengert sich der j
hintere, gleichzeitig verzögert sich der vordere
und beschleunigt sich der hintere, bis dieser durch
jenen hindurchschlüpft und darauf sich dann
das Spiel wiederholt. Die Figur beginnt im
Momente eines Durchschlupfs und kennzeichnet
die gleichzeitigen Orte und die Weiten der (auf
der Zeichnungsebene senkrechten) Ringe durch
die dem einen der beiden Schnittpunkte beige
fügten Zahlen. Im ganzen sind vier Durch
schlupfe wiedergegeben. — Fig. 5: Vgl.E. Riecke,
a. a. 0.
• Tafel 48, Fig. 1. Die Ellipsen stellen die
Bahnen der einzelnen Teilchen dar. — Fig. 2.
Die Kreise stellen die Bahnen der 'Teilchen in
verschiedener Tiefe dar. Von den Niveaukurven
ist die höchste eine Zykloide mit Spitzen, sie
stellt die höchste überhaupt ohne Diskontinuität
mögliche Welle dar. — Fig. 3: Vgl. W. Wien,
Wied. Ann. 56,100. 1895; 58, 729' 1896; Lehr
buch der Hydrodynamik, Kap. 5. — Fig. 5.
Kurze Wellen pflanzen sich desto langsamer fort,
je länger sie sind, bis zu 1,79 cm Länge, wo
die Fortpflanzungsgeschwindigkeit ein Minimum
ist; bei weiter wachsender Wellenlänge nimmt
die Fortpflanzungsgeschwindigkeit unbegrenzt zu.
Jene Wellen heißen Kapillar- oder Kräuseltoeilen,
diese Schwerewellen.
• Tafel 49, Fig. 1. Es ist zu unterscheiden
zwischen Einzel- und Gruppengeschivindigkeit
von Wellen; diese ist meist tvesentlich kleiner oder
größer als jene, tveil bei einem begrenzten Wellen
zuge vorn Wellen erlöschen, hinten neue entstehen
oder umgekehrt. Man kann die Gruppen
geschwindigkeit aus der Einzelgeschwindigkeit
ableiten, indem man in dem betr. Punkte der
dieEinzelgeschivindigkeit alsFunktion der Wellen
länge darstellenden Kurve die Tangente zieht
und das von ihr ab geschnittene Stück der Ordi-
natenachse mißt. In der Figur sind drei Fälle
gezeichnet, einer für Kräuselwellen (vgl. Tafel 48,
Fig. 5 u. Anm. dazu), einer für den kritischen
Grenz fall, einer für lange Wellen; im ersten
Falle ist die Gruppengeschwindigkeit größer, im
zweiten gleich, im dritten kleiner als die Eigen
geschwindigkeit; vgl. H. Lamb, Manch, Memoirs
44. 1900. — Fig. 3: Vgl. E. Bender, In.-Diss.
Kiel 1885. — Fig. 4: Vgl, G. Kirchhoff, Berl.
Berichte 1879.
• Tafel 50. Näheres bei Lord Kelvin, Phil.
Blag. (6) 7, 609. 1904.
• Tafel 53, Fig. 1. Die Frage, wie groß
der Druck im ausfließenden Strahle eines Gases
sei, ist lange Zeit hindurch ungeklärt geblieben
und erst von Hugoniot, Comptes rendus 102,
1545; 103, 241. 1886, gelöst worden; je nach
den Umständen ist nämlich dieser Druck gleich
dem äußeren oder gleich einem bestimmten Bruch
teil des inneren Druckes; der Bruchteil selbst
ist verschieden für isothermisches und adiabati
sches Verfahren; näheres a. a. 0. — Fig. 2:
Vgl. R. Emden, Wied. Ann. 69, 264 u. 426.
1899. — Fig. 3: Vgl. H. Lorenz, Phys. Zs. 4,
333. 1903.
• Tafel 54, Fig. 1. Die Frage des Luftwider
stands auf geneigte ebene Flächen ist erst neuer
dings zu einem gewissen Abschlüsse gebracht
worden; mit zunehmender Neigung wächst der
Gesamtwiderstand erst langsamer, dann rascher
und zuletzt wieder langsamer als die Theorie
erfordert; ähnlich verhält sich die Horizontal
komponente; dagegen nimmt die Vertikalkompo
nente (der Auftrieb) bis 42 0 zu, dann nieder ab;
der Wirkungsgrad endlich hat bei 4° ein stark
ausgeprägtes Maximum. Vgl, Mannesmann.
Wied. Ann. 67, 105. 1899. — Fig. 3: Vgl.
BI. Kutta, Münch. Berichte 1910.
• Tafel 56, Fig. 5. Das Verhalten eines festen
Körpers in mechanischer Hinsicht ist, abgesehen
von seiner Blasse, durch eine Anzahl von Elasti
zitätskonstanten bestimmt; am kleinsten ist diese
Anzahl bei isotropen Körpern; nämlich gleich
\ zwei (Volumen- und Gestaltmodul oder Dehnungs
modul und Elastizitätszahl); am größten für
trikline Kristalle, nämlich 21 für Elastizität und
sogar 36 für innere Reibung.
• Tafel 57, Fig. 1. Das kapillare Verhalten
eines Stoffes kann man entweder durch seine
Oberflächenspannung (Kapillarkonstante) oder
durch seine spczißsche Kohäsion charakterisieren;
die Anordnung der Stoffe wird in beiden Fällen.