Tafel 71 — Tafel 77.
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lang von Lissajouskurven in stereoskopischer
Ansicht hat Le Heux (Lpz. 1911) herausgegeben.
— Fig. 3. Setzt man drei, zueinander senk
rechte Komponenten zusammen, so erhält man
eine räumliche Schwingungskurve; zeichnet man
sie von zwei verschiedenen Standpunkten, so kann
man sie stereoskopisch betrachten; vgl. A. Righi,
N. Cim. 9 u. 10. 1873. — Fig. 5. Wenn man
die Lissajousmethode mit der graphischen ver
bindet, so erhält man zeitlich aufgelöste Kurven,
wie sie namentlich Zambiasi in großer Auswahl
photographiert hat; vgl. G. Zambiasi, Le figure
di Lissajous, Torino. 903.
• Tafel 71, F ig. 1. Die linke Vertikallinie
stellt die Punktreihe dar, die die Welle bildet, und
zwar im natürlichen Zustande überall gleicher
Dichte; der oberste, mittelste und unterste Punkt
bleiben auch in den späteren Vertikallinien un-
verschoben, sie stellen Knoten dar; der 5. und
13. Punkt verschieben sich am stärksten, sie
stellen Bäuche dar. In der 5. Vertikalreihe ist
die Welle am weitesten ausgebildet, die Verdün
nung oben und unten am größten, die Verdich
tung in der Mitte ebenfalls am größten; in der
9. Vertikalreihe herrscht wieder der natürliche,
in der 13. wieder der extreme Zustand, diesmal
aber mit Verdichtung oben und unten, Verdün
nung in der Mitte, in der letzten Vertikalreihe
herrscht wieder der normale Zustand, übrigens
braucht man nur die Bedeutung von Abszisse
und Ordinate zu vertauschen, um das Bild einer
stehenden Transversalwelle vor sich zu haben. —
Fig. 2. Hier ist in analoger Weise die fort
schreitende Welle veranschaulicht, aber mit 32
statt 16 Punkten; auch sind von der Transversal-
ivelle nur wenige Phasen gezeichnet, um das Bild
nicht zu sehr zu verwirren. — Fig. 3. Die eine
Komponente ist durch schwache Striche, die
andere durch schwache Striche und Punkte, die
Resultante stark ausgezogen dargestellt; in den
Fällen, ivo die eine Komponente im natürlichen
Zustande ist, die Resultante also mit der anderen
Komponente zusammen fällt, sind beide der Deut
lichkeit halber dicht nebeneinander gezeichnet.
• Tafel 73, Fig. 4 und 5: Vgl. R. W. Wood,
Phil. Mag. (5) 48, 218. 1899; 50, 148. 1900;
(6) 1, 589. 1901.
• Tafel 74, Fig. 1: Vgl. A. Weinhold, Rep.
d. Physik 10, 80. 1874. Man läßt die Scheiben
gleichförmig rotieren und beobachtet einen Durch
messer mit Hilfe von Spalt und Projektions
apparat.
• Tafel 75, Fig. 1 u. 3: Vgl. F. Auerbach,
Wied. Ann. 17, 964. 1882. ln Fig. 1 stellt die
unterbrochene Kurve die Werte der relativen
Tonerniedrigung, also (n 0 — n)/n 0 dar. — Fig. 2:
Vgl. L. R. Laird, Phys. Review 7, 102. 1898. —
Fig. 4 und Tafel 76, Fig. 1. Nach der Theorie
von Helmholt z ist die Resonanz desto schwächer,
aber auch desto breiter, je stärker die Dämpfung
ist; das Gesetz dieser Beziehung ist in den Figuren
auf zwei verschiedene Weisen dargestellt. —
Fig. 5 und Tafel 76, Fig. 3: Vgl. M. Wien,
Wied. Ann. 58, 725. 1896 ; 61, 151. 1897.
• Tafel 76, Fig. 1: s. o. — Fig. 2. Beim
Durchgänge durch den Resonanzpunkt findet
eine Phasenverschiebung statt, und zwar ganz
plötzlich um die halbe Periode, ivenn keine Dämp
fung vorhanden ist, desto allmählicher, je stärker
die Dämpfung ist. — Fig. 3: s. o.
• Tafel 77, Fig. 2. Die Tonhöhe ist zwar
durch die Schwingungszahl oder Frequenz voll
ständig bestimmt, befolgt aber ein anderes Ge
setz ivie diese, sie steigt nämlich um gleichviel,
wenn jene dasselbe Vielfache wird, man muß
sie daher als Logarithmus jener darstellen; soll
überdies die Oktave als Einheit des Tonhöhen
unterschiedes gelten, und soll der tiefste Ton von
16 Schwingungen gleich null gesetzt werden, so
erhält man die in der Figur angegebene Formel.
Von den Kurven umspannt die linke obere
(Skalen links und oben) den ganzen Tonbereich,
die rechts untere gibt einen Oktavenausschnitt
aus jener, wobei als Abszissen und Ordinaten
(unten bzw. rechts) nicht, die absoluten, sondern
die relativen Werte von n und h zugrunde gelegt
sind, so daß die Kurve für alle Oktaven gilt.
— Fig. 3. Der Grundton jeder der drei
Skalen fällt mit der linken Randlinie zu
sammen; im ganzen enthält die oberste, pytha
goreische die 8 Töne der diatonischen, die zweite,
temperierte, die 13 Töne der chromatischen, die
unterste, reine Skala, die 22 Töne, die man
durch Erhöhung und Vertiefung aller diatoni
schen Töne erhält; dabei ist der, den Grundton
wiederholende Endton jedesmal mitgerechnet
(eigentlich sind es also nur 7 bzw. 12 bzw.
21 Töne). Die Töne der reinen Skala seien hier,
da sie das Bild zu sehr verwirrt hätten, ange
führt, wobei c als Grundton gewählt ist: c, cis,
des, d, dis, es, e, fes, eis, f, fis, ges, g, gis, as,
a, ais, b, li, ces, his, c. — Fig. 4. Zwölf
Quinten sind annähernd, aber nicht genau gleich
sieben Oktaven; es ist nämlich 2 7 — 128, da
gegen ( % ) lf == 1291; der Unterschied heißt py-