Tafel 139 — Tafel 145.
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• Tafel 1719, Fig. 2. Clarke und Weston
sind die beiden üblichsten Normalelemente; die
elektromotorische Kraft des letzteren ist praktisch
von der Temperatur unabhängig.
• Tafel 140, Fig. 1. Bei elektrischer Aus
strahlung, also bei hoher Spannung oder schlecht
isolierender Umgebung, ist der Spannungsabfall
im Leiter nicht mehr gleichförmig, sondern desto
ungleichförmiger, je größer die Ausstrahlung ist.
— Fi g. 2 u. 3. Schickt man in eine lange Lei
tung einen Strom, so steigt die Spannung erst
allmählich an, und die Stromstärke steigt erst
rasch an, erreicht ein Maximum und fällt dann
langsam ab. Hierauf, also auf Lauerspannung
am Ausgangspunkt, beziehen sich die gepunkteten
Kurven. Schickt man dagegen nur Stromstöße
in die Leitung, so erhält man, je nach der Stoß
dauer, Stromwellen, die nach Spannung und
Stärke durch die numerierten Kurven dargestellt
iverden; näheres bei Mascart u. Joubert, Lehrb.
d. El. u. d. Magn. 1, 203. — Fig. 4: Vgl.
F. Auerbach , Elektrotechn. Zs. 8, 66. 1887. —
Fig. 6. Die Niveau- und Stromlinien gelten
zunächst für die unbegrenzte Ebene, in der sich
eine Anode und eine Kathode beßndet. Man
kann nun aber aus ihr, ohne das Bild des Feldes
zu ändern, ein beliebiges begrenztes Stück heraus
schneiden, wenn man nur als Schnittllinien
Stromlinien ivählt; man erhält dadurch die Strö
mung in einer Kreisplatte mit den Elektroden
in beliebigen Bandpunkten oder in einer Sichel
mit den Elektroden in den Spitzen usw.
• Tafel 141, Fig. 1. Aus dem Falle der
vorigen kann man die elektrische Strömung in
einer Kugelfläche durch stereographische Pro
jektion ableiten. — Fig. 2. Der Widerstand
einer zwischen zwei konzentrischen Kugelflächen
bzw. koachsialen Zylinder flächen eingeschlossenen
Schicht hängt von den beiden Grenzradien ab
gemäß den angegebenen Formeln. — Fig. 3.
Die Kreisscheibe besteht aus zwei verschiedenen
Metallen, die Stromlinien erleiden infolgedessen
Brechung, und zwar nach einem dem optischen
ähnlichen Gesetze, nur mit tang statt sin; vgl.
G. Kirchhoff, Pogg. Ann. 64, 497. 1845 oder
Ges. Abh. 1; G. Quincke, Pogg. Ann. 97, 382.
1856; Tribe, Proc. B. Soc. 32, 435. 1881.
• Tafel 142, T 'ig. 3. Man erkennt, daß die
Kurven der einfachen Metalle mehr oder iveniger
angenähert nach demselben Punkte tendieren,
der etwa dem absoluten Nullpunkte der Tempe
ratur entspricht; daß dagegen die Kurven der
! Legierungen weit weniger steil sind, bis zu der
des Konstantans, die nahezu horizontal verläuft;
daher seine praktische Bedeutung als von der
Temperatur unabhängiges Material.
• Tafel 1471, Fig. 1. Dieselbe Beziehung
wie in der Fig. 3 der vorigen Tafel, aber in
anderer Darstellung. Von dem annähernd gleichen
Normalwert (0,0042 bis 0,0036) weichen Eisen
und Nickel nach der einen, die Legierungen
nach der anderen Seite ab. — Fig. 2 u. 3. Der
Normälfall ist der, ivo sich die Leitfähigkeit der
Legierung aus der der Bestandteile nach dem
Gesetz der Gleichförmigkeit berechnen läßt; der
anomale Fall ist der, wo die Leitfähigkeit der
Legierung geringer ist als die jedes der beiden
Bestandteile und am geringsten für eine Legie
rung bestimmter Zusammensetzung, die manch
mal in der Mitte liegt (Gold-Silber), manchmal
nahe dem einen Ende (Zink-Wismut). — Fig. 4.
Im Magnetfelde nimmt der Widerstand des
Wismuts zu, und zwar stärker für Quer- als
für Längslage-, vgl. A. Bighi, J. de phys. (2) 3,
358. 1884; sowie P. Lenard, Wied. Ann. 39,
669. 1890.
• Tafel 144, Fig. 1 u. 3: Vgl. B. II. Weber,
Wied. Ann. 68, 105. 1899. — Fig. 2: Vgl.
G. Beichardt, Ann. d. Phys. 6 , 832. 1901. —
Fig. 4. Die Widerstandszunahme erleidet an
einem bestimmten Punkte eine Unstetigkeit, und
dieser Punkt stimmt mit dem magnetischen Um
wandlungspunkte überein; vgl. W. Harrison,
Phil. Mag. (6) 3, 177. 1902. — Fig. 5 u. 6. Das
leektrische Verhalten derjenigen Stoffe, die in
der Mitte zwischen Leitern erster und ziveiter
Klasse stehen, ist in vieler Hinsicht anomal; so
hängt der Widerstand von CuS und sein Tempe
raturkoeffizient von der Schichtdicke ab, und
der Widerstand von CuJ nimmt in Joddampf
mit der Zeit stark ab; vgl. K. Bädeker, Ann. d.
Phys. 29, 566. 1909 und „Die elektrischen Er
scheinungen in metallischen Leitern“, Lpz. 1910.
• Tafel 145, Fig. 1. Eine Zeitlang glaubte
man, elektrische und thermische Leitfähigkeit der
Metalle wären einander proportional, und die
Elektronentheorie legt das auch nahe; trotzdem
ist es nur annähernd der Fall, d. h. das Ver
hältnis beider Leitfähigkeiten schwankt weit
iveniger als jede für sich; außerdem hängt es
von der Temperatur ab; vgl. Jäger u. Diessel-
horst, Bert. Ber. 38, 719. 1899 und Abh, d.
phys.-techn. Beichsanstalt 3, 369.1900. — Fig. 2.
Wenn man das Leitverhältnis durch die abso