Tafel 156 — Tafel 163.
19
geht doch erheblich abseits. Vgl. L. Benoist, J.
de phys. (3) 10, 653. 1901.
• Tafel 156, Fig. 1 u. 2. Der Absorptions-
Icoeffizient sowohl für Kathoden- wie für ß-Strahlen
ist in erster Annäherung mit der Dichte pro
portional; vgl. P. Lenard, Wied. Ann. 56, 255.
1895 und li. J. Strutt, Nature 61, 539. 1900. —
Fig. 5. Die Halbierungszeit bzw. die Lebens
dauer der radioaktiven Substanzen ist so kolossal
verschieden, daß man, um sie graphisch darzu
stellen, als Ordinaten die Logarithmen, d. h. die
Exponenten der Potenzen von 10, in Sekunden,
wählen muß, und auch so noch erhält man eine
sehr steile Kurve.
• Tafel 157, Fig. 1. Die elektrodynamische
Grundformel enthält, wenn man die beiden Strom
stärken gleich eins setzt, lediglich drei Winkel,
die die gegenseitige Lage der beiden Stromele
mente vollständig bestimmen. Hier ist als Abszisse
der Winkel zwischen ihnen, als Ordinate die
elektrodynamische Abstoßung (negativ: Anzie
hung) genommen; jede Kurve bericht sich auf
ein bestimmtes Wertepaar der Winkel zwischen
den Stromelemcnten und ihrer Verbindungslinie,
und zwar sind alle diejenigen Kurven gleich
gemustert, die gleichen Differenzen dieser beiden
Winkel entsprechen. — Fig. 2. Der Induktions
koeffizient pro Längeneinheit hängt für einen
Leiter auf sich selbst nur von dem Verhältnis
der Länge zur Dicke, für zwei Leiter aufein
ander nur von dem Verhältnis der Länge zum
Abstand ab.
• Tafel 158. Die Wirkung eines Magnet
stabes auf eine freischwebende Nadel ändert sich,
wenn der Stab, ohne daß die Entfernung von
der Nadel eine andere würde, in andere Lagen
gebracht wird. Das Gesetz dieser Änderung ist
verschieden je nach der Art der Lagenänderung
des Stabes. Er kann erstens in Nordsüdlage
oder zweitens in Ostwestlage im Kreise um die
Nadel herumgeführt, werden oder drittens so,
daß er immer auf die Nadel hinweist oder viertens
so, daß er immer senkrecht auf der Verbindungs
linie steht; für diese vier Fälle sind die Kurven
gezeichnet, die in jeder Richtung durch die Länge
des Radiusvektors die Größe der Kraft dar
stellen; mit dem dritten Falle ist der fünfte,
wo der Stab westlich von der Nadel um seinen
Mittelpunkt gedreht wird, identisch, mit dem
vierten der sechste, wo dies südlich von der Nadel
geschieht.
• Tafel 159 bis 161. Die Figuren dieser
Tafeln mußten aus Platzrücksichten etwas außer
der Reihe angeordnet werden. Zusammengehörig
sind zunächst in folgender Reihenfolge die
Fig. 160, 3 bis 5, 159, 2 und 1, 161, 1 und 2.
Einige von ihnen stellen experimentelle Verwirk
lichungen, andere theoretische Zeichnungen vor;
im übrigen sprechen sie für sich selbst. Übrigens
sei auf die schon in der allgemeinen Physik
gebrachten, hierher gehörigen Tafeln 10 und 11
verwiesen, an die sich die jetzigen anschließen.
— 159, Fig. 3. Auf diese Weise hat Gauß
das magnetische Grundgesetz bestätigt. — Fig. 4.
Die Gerade ist die von der Seite gesehene Scheibe,
die Kurven sind die Schnitte der Flächen gleicher
magnetischer Kraft.
• Tafel 162, 1 'ig. 2. Die Einzeichnung geo
graphischer Konturen hätte das Bild zu sehr
verwirrt; an der Hand der am Rande ange
gebenen Breiten und Längen kann man sich
aber leicht orientieren. Die von links nach rechts
laufenden vollen Linien geben die Horizontal
intensität, die von oben nach unten laufenden
die Deklination, die gestrichelten die Inklination.
Für einen neueren Termin waren zusammen
hängende Werte an maßgebender Stelle nicht zu
beschaffen, die Änderungen kommen aber bei
dem vorliegenden Maßstab nicht in Betracht. —
Fig. 5. Für jede Tagesstunde wird die Stärke
der Nordsüd- und der Ostwestkomponente ein
getragen, wodurch sich ein Punkt der Ebene
ergibt; alle diese Punkte werden verbunden. —
Fig. 6: Vgl. B. Weinstein, Die Erdströme usw.,
Braunschw. 1900.
• Tafel 168, Fig. 1. Die Beobachhingen
liefern die Magnetisierung 3 eines Eisenkörpers
als Funktion des äußeren Feldes § 0 , nicht aber
als Funktion der wahren Kraft £>, die (außer
für pollose Körper) um die selbsterzeugte Kraft
größer als jene ist. Um nun die eine Kurve in
die andere überzuführen, kann man graphisch
verfahren, indem man die dem Magnetisierungs
faktor des Körpers entsprechende Gerade (im
vorliegenden Falle 3 = 100 iQ) zieht und die
Kurve überall um die Abszissen dieser Geraden
nach links rückt: Scherungsverfahren; vgl. Lord
Rayleigh, Phil. Mag. (5) 22, 175. 1886. —
Fig. 2. Eine andere, nämlich eine Ordinaten-
scherung, dient dazu, die Kurve 3 in, eine solche
für die Induktion iü zu verwandeln, indem man
jene um die Ordinaten der Geraden 3 = Ö nach
oben rückt; vgl. J. A. Ewing, Magnetische Induk
tion usw., Berl. 1892. — Fig. 3. Je größer das