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Tafel 164 — Tafel 171.
Verhältnis der Länge zur Dicke eines Drahtes
ist, desto steiler, je kleiner, desto flacher wird die
Magnetisierungskurve. — Fig. 4 u. 5. Während
die Magnetisierung bzw. die Induktion mit stei
gender Kraft immer weiter wächst, erreicht die
Suszeptibilität bziv. Permeabilität ein Maximum,
um dann ivieder abzunehmen.
• Tafel 104, Fig. 1: Vgl. Benedicks, Ann.
d. Phys. 6, 726. 1901. — Fig. 2 u. 3. Die In
duktion in einem Stabe ist am Ende null und
nimmt nach der Mitte zu Anfangs rasch, dann
langsamer zu; die Zunahme erfolgt mit wachsen
der Feldstärke anfangs immer allmählicher, dann
immer plötzlicher. Die entsprechende Permeabi
lität ist für kleine Feldstärke nahe der Mitte,
für große nahe dem Ende am größten; vgl. C.
G. Lamh, Phil. Mag. (5) 48, 262. 1899. —
Fig. 4: Vgl. Niethammer, Magnetismus, Stuttg.
1901. — Fig. 5. Je größer die Feldstärke, desto
näher rücken die Pole eines dünnen Drahtes an
die Enden (Maßstab links) nur für ganz kleine
findet eine Anomalie statt; alles reziprok zum
Verhalten der Suszeptibilität (Maßstab rechts);
vgl. G. Benedicks. J. de phys. 1902, 302.
• Tafel 165. Der Einfluß der Temperatur
auf die Magnetisierung weichen Eisens (und
Nickels) ist sehr verwickelt und ivird erst durch
die graphische Darstellung anschaulich. Bemerkt
sei nur, daß der Magnetismus des Eisens bei
750 bis 770 Gra l fast völlig verschwindet und
bei 1200 Grad ivieder auf tritt (Fig. 5). Vgl.
J. Hopkinson, Proc. B. Soc. 45, 318 und Trans.
B. Soc. 18S9 1443. — F. Curie, C. B. 118. 1894.
— C. A. Perkins. Sill. J. (3) 30, 218. 1885.
• Tafel 166, Fig. 1: Vgl. J. A. Ewing,
Magnet. Induktion, Berl. 1892. — Fig. 2: Vgl.
F. Auerbach, Wied. Ann. 14, 308. 1881. —
Fig. 3. Die Induktionslinien eines geschlitzten
Binges divergieren nach den Schlitz flächen hin
und treten fast senkrecht ins Freie. — Fig. 4.
Bei erstmaliger Magnetisierung jungfräulichen
Eisens bedarf es einiger Hin- und Hermagne
tisierungen, ehe der stationäre Zustand eintritt.
• Tafel 167, Fig. 1. Die Größe der Hyste-
resisschleife nimmt mit steigender Temperatur
stark ab und nach Wiederabkühlung nicht ganz
auf den Anfangswert zu; vgl. W. Kunz, Elektrot.
Zs. 1892 , 245 u. 1894, 194. — Fig. 2. Die
Hystereseschleife ist für weiches Eisen am klein
sten, die Ökonomie also am günstigsten; un
günstiger für hartes Eisen, am schlechtesten für
harten Stahl. — Fig. 3: Vgl. Tanakadate, Phil.
Mag. (5) 28, 207. 1889. — Fig. 4: Vgl. 31. Wien,
Wied. Ann. 66, 859. 1898.
• Tafel 168, Fig. 1. Bei einem Magnet
kristall muß man zwischen longitudinalem und
transversalem magnetischen Moment unterscheiden,
und beide sind sehr verschieden für verschiedene
Bichtungen; vgl. W. Voigt, Kristallphysik, Lpz.
1910, S. 514. — Fig. 2. Die Stoffe bis zum
Silicium sind paramagnetisch, die folgenden dia-
magnetisch. — Fig. 3. Fünfprozentiges Nickel
eisen steht an der Spitze aller magnetisierbaren
Stoffe.
• Tafel 169. Die Beziehungen zwischen
elastischen und magnetischen Kräften sind über
aus kompliziert; die Figuren dieser Tafel geben
nur die ivichtigsten Züge wieder; vgl. J.A. Ewing,
Alagnet. Induktion, Berl. 1892 und Auerbach,
im Handb. d. Physik V, 301 ff.; zu Fig. 4 ins
besondere H. Nagaoka u. K. Honda, Phil. Mag.
(6) 4, 45. 1902.
• Tafel 170. Die magnetische Drehung der
Polarisationsebene des Lichts wird am besten
nicht, wie früher, durch die Verdetsche, sondern
durch die Kundtsche Konstante ausgedrückt,
d. h. nicht auf die Einheit der Feldstärke, son
dern auf die der 3Iagnetisierung bezogen. Für
viele Substanzen ist es auch von Interesse, auf
die 3Iolekel zurückzugehen und die molekulare
Drehung anzugeben. Die Stärke der Drehung
hängt von der Wellenlänge des Lichtes ab, und
zwar bei den meisten Stoffen im optisch nor
malen Sinne, aber gerade bei Eisen, Nickel und
Kobalt anomal; vgl. hierzu u. a. Siertsema, Comm.
of Leiden Nr. 24, 31 u. 46. 1895 bis 1899 sowie
A. Kundt, Wied. Ann. 23, 237. 18S4. — Die
Drehung ist mit der Feldstärke bei den schwach-
magnetischen Körpern proportional, bei den
ferromagnetischen aber erhält man eine der
Magnetisierungskurve ganz analoge Kurve. Bei
den ferromagnetischen Stoffen kommt zu dem
Faradayeffekt der Kerreffekt hinzu (Bcflexion
statt Durchgang); vgl. hierzu besonders J. Kerr,
Phil. Mag. (5) 3, 321. 1877 und 5, 161. 1878
sowie A. Kundt, Wied. Ann. 23, 239. 1884 und
A. Bighi, Ann. chim. phys. (6) 4, 433. 1885-, 9,
65. 18S6; 10, 200. 1887.
• Tafel 171. Diese Feldbilder schließen sich
an die der Tafeln 10, 11, 159, 160 und 161 an.
In Big. 3 u. 4 sind die beiden Zentren die Schnitte
des Kreisstroms mit der zu ihm senkrechten