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zur Rettung der absoluten Rotation eingeführt; die Rräfte aber,
die wir einführen, schließen sich unmittelbar an das uns schon ander
weitig bekannte Kraftfeld an.
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Vir kommen jetzt zu der zweiten der versprochenen Ergänzungen.
Vir haben nämlich geradlinig-gleichförmige und gleichförmig ro
tierende Bewegung betrachtet; jetzt wollen wir uns mit der gerad
linig-beschleunigten Bewegung befassen. Ein Körper befindet sich
also in Ruhe und wird plötzlich in Bewegung gesetzt, oder er wird
im Gegenteil plötzlich in seiner Bewegung gebremst, oder allgemein,
es wird seine Geschwindigkeit gesteigert oder herabgemindert, va
hat denn nun der Kall des plötzlich gebremsten Eisenbahnzuges des
halb eine besondere Berühmtheit erlangt, weil ein hervorragender
phgsiker an ihm die angebliche Absurdität des Relativitätsprinzips
demonstriert hat. Lr sagt: „Venn hierbei durch Trägheitswirkung
alles im Zuge in Trümmer geht, während draußen alles unbeschädigt
bleibt, so wird kein gesunder verstand einen anderen Schluß ziehen
wollen als den, daß es eben der Zug war, der mit Ruck seine Be
wegung geändert hat, und nicht die Umgebung. Das Relativitäts
prinzip verlangt dagegen die Möglichkeit, daß es doch die Umgebung
gewesen sei, die den Ruck erfahren hat, und daß das Unglück im Zuge
nur Folge dieses Ruckes der Außenwelt sei, vermittelt durch eine Gra
vitationswirkung der Außenwelt auf das Innere des Zuges. Kür
die naheliegende Krage, warum denn der Kirchturm neben dem Zuge
nicht umgefallen sei, da er doch den Ruck direkt erfahren habe, dafür
hat das Prinzip anscheinend keine den einfachen verstand befriedigende
Antwort." Der sonst so scharfsinnige phgsiker begeht hier den grund
sätzlichen Kehler einer richtigen Schlußfolgerung aus einer falschen
Voraussetzung. Vas relativistische Gegenseitigkeitsprinzip setzt still
schweigend voraus, daß die beiden Systeme, zwischen denen die
Relativität stattfinden soll, gleichberechtigt und selbständig seien;
und gerade das ist hier nicht der Kall, von den beiden Systemen