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mit r bezeichnen wollen, zu stehen, in den Nenner aber das (Quadrat
der Zeit, d. h. es wird:
K == m • r/t 2 und andrerseits K — m 2 /r 2 ;
setzt man die rechten Seiten dieser beiden Gleichungen einander gleich,
so erhält man: m — r 3 /t 2 . Damit ist also die Masse auf Strecke und
Zeit zurückgeführt. Es sei bemerkt, daß diese Zormel in naher Be
ziehung zum dritten Repplerschen Gesetze steht, nach dem sich für
die verschiedenen Planeten des Sonnensystems die Rüben ihrer
mittleren Sonnenabstände wie die Quadrate ihrer Umlaufszeiten
verhalten. Anders ausgedrückt: die Größe r 3 /t 2 ist für alle Planeten
gleich groß, und diese für alle gleiche Größe ist eben die Masse der
Sonne. So schön nun diese Relativierung der Masse auch sein möge,
sie führt uns doch nicht zum Ziele, sie führt, was hier nicht näher
ausgeführt werden kann, sozusagen in eine Sackgasse. Die brauch
bare Relativierung der Masse müssen wir auf einem ganz andern
Wege gewinnen, und dieser §rage wollen wir uns jetzt zuwenden.
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Ist denn die Masse — wobei wir hier begrifflich an die träge
Masse denken wollen — wirklich ein so grundlegender und fester Be
griff, wie er es doch sein müßte, wenn er die ihm zugewiesene führende
Rolle spielen soll? Nun, sein Reich ist nicht nur kein allumfassendes,
es ist sogar recht beschränkt, nämlich beschränkt auf die mechanischen
Vorgänge. Nun hat die phgsik aber doch noch große andre Gebiete,
wie die Wärmeerscheinungen, die elektrischen, magnetischen und
optischen Phänomene; von den chemischen und Lebenserscheinungen
gar nicht zu reden. Ruf diesen Gebieten nun spielt die Masse vielfach
überhaupt keine oder doch nur eine sehr untergeordnete Rolle; das
verhalten der Materie wird hier durch ganz andre Eigenschaften
geregelt wie die Masse; nämlich, wie ja schon erwähnt wurde, durch
besondere Rapazitätsgrötzen, außerdem aber durch Eigenschaften,
die die Leitung und Strahlung und vieles andre betreffen. Nun,
vorläufig beirrt uns das nicht; denn wir sind ja noch bei der Mechanik.